Als sie das Mädchen adoptiert hatte, sei ihr versprochen worden, dass das Kind gesund sei.
Mehr als zehn Jahre nach der Adoption ihrer Tochter will eine rumänische Mutter den Schritt rückgängig machen, weil das heute 13-jährige Mädchen geistig behindert ist. Ein Gericht müsse über den Antrag entscheiden, teilte eine Sprecherin des Jugendamts in der westrumänischen Stadt Deva am Montag mit.
Kind autistisch
"Das ist ein sehr schwieriger Fall. Unser
einziges Ziel ist es, das Interesse des Kindes zu vertreten". Mihaela Popa
hatte 1999 ein damals 18 Monate altes Mädchen adoptiert. Dabei habe sie eine
Bescheinigung erhalten, dass das Kind gesund sei, sagte Popa. Schon sechs
Monate später habe sie festgestellt, dass das Mädchen eine schwere geistige
Behinderung habe und autistisch sei.
Doch erst 2008, als Popa schließlich selbst ein Kind bekam, lieferte sie das Mädchen in einem Heim für geistig Behinderte ab. Sie sei nicht über den wahren Zustand des Kindes informiert worden, begründete Popa nun den Antrag auf Annullierung der Adoption. Eine Adoption kann in Rumänien rückgängig gemacht werden, allerdings ist das Wohl des Kindes ausschlaggebend.