Flutkatastrophe

Pakistan-Flut: Niemand hilft den Kindern

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Durch das Hochwasser breiten sich die Epidemien rasend schnell aus.

Unter den mehreren Millionen Flüchtlingen bei der Jahrhundertflut in Pakistan breiten sich verstärkt Krankheiten aus. Ein vierjähriger Bub ist in einem Auffanglager in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi an einer Magen-Darm-Erkrankung gestorben. Ein sechs Tage altes Baby ist durch Tetanus ums Leben gekommen.

In dem Flüchtlingslager sind inzwischen bei 400 Menschen mit hohem Fieber und Magen-Darm-Erkrankungen diagnostiziert worden. Auch Hauterkrankungen werden häufig festgestellt. In Rajanpur in der zentralpakistanischen Provinz Punjab starb ein 17 Jahre altes Mädchen an einem Magen-Darm-Infekt.

In den Fluten starben bereits fast 1.500 Menschen. Ein Fünftel von Pakistan steht nach UNO-Angaben unter Wasser.

20 Millionen fliehen
20 Millionen Flüchtlinge sind wegen der Jahrhundertflut auf internationale Hilfen angewiesen. Während die Weltbank einen Kredit über 900 Millionen Dollar gewährte, bleiben die sonst sehr spendablen Österreicher hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die Angst, dass die Gelder bei Terroristen wie den Taliban landen, schreckt die heimische Bevölkerung laut den Hilfsorganisationen ab.

Wenig Spendenbereitschaft
Mit 15 Milliarden Euro bezifferte Pakistan die Kosten für den Wiederaufbau. Durch die Jahrhundertflut ist das Land mehr denn je auf die Hilfsbereitschaft ihrer Mitmenschen angewiesen. Doch die Spendengelder halten sich in Österreich bisher noch in Grenzen, wie ein Rundruf unter den Hilfsorganisationen Dienstagvormittag ergab. Vor allem die Angst, dass die Gelder bei Terroristen landen, schreckt die heimische Bevölkerung ab. Thomas Marecek vom Roten Kreuz garantierte hingegen, dass "die Gelder ankommen."

Weitere Evakuierungen
Die Behörden haben unterdessen zur sofortigen Evakuierung von weiteren Dörfern in der südlichen Provinz Sindh aufgerufen. Betroffen seien 150 Dörfer in der Gegend um die vom Hochwasser bedrohte Stadt Jacobabad, berichtete der Nachrichtensender Geo News am Dienstag.

Die rund 400.000 Einwohner Jacobabads waren bereits Ende vergangener Woche dazu aufgerufen worden, sich in Sicherheit zu bringen. Nicht alle wollten dem Aufruf aber folgen. Geo News berichtete, Jacobabad sei vom Hochwasser eingeschlossen und von der Außenwelt abgeschnitten

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