Hantaviren

Nach Covid-19: Neues Virus breitet sich in China aus

25.03.2020

In China starb ein Mann am Hantavirus. Droht nun eine neue Epidemie? 

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© RKI
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Diese Meldung ließ vor allem in den sozialen Medien hochgehen: In der chinesischen Provinz Shandong ist ein Mann am sogenannten Hantavirus gestorben. Gleichzeitig wurden mehrere Infektionen in mehreren chinesischen Provinzen gemeldet. Sofort wurden Parallelen zum Coronavirus hergestellt, doch was hat es mit dem Virus wirklich auf sich?
 
 
 
Hantaviren sind nicht neu und traten auch bereits in Österreich auf. Sie sind nach dem Fluss Hantaan benannt, wo während des Koreakriegs mehr als 3.000 Soldaten schwer erkrankten. Die Übertragung erfolgt durch Nagetiere, eine Ansteckung kann durch Bisse, direkten Kontakt mit Nagern oder deren Ausscheidungen sowie durch das Einatmen von mit den Ausscheidungen vermischtem Staub erfolgen. Im Gegensatz zum Coronavirus wurde eine Übertragung von Mensch zu Mensch bisher äußerst selten beobachtet. 
 

Auch in Österreich bekannt

Eine Infektion bleibt meistens unbemerkt und verläuft sehr mild. Es kann aber auch zu hohem Fieber sowie Kopf-, Bauch- und Muskelschmerzen kommen. Im schlimmsten Fall kommt es zu hämorrhagischen Fieber mit renalem Syndrom (HFRS), bei dem es zu Nierenfunktionsstörungen bis hin zu akutem Nierenversagen kommen kann. Bei HFRS nehmen ein bis 15 Prozent der Fälle einen tödlichen Verlauf.
 
Hantaviren kommen weltweit, und damit auch in Europa und Österreich, immer wieder vor. Bei uns kam es in den Jahren 2007, 2012 und 2014 zu Häufungen, wobei vor acht Jahren mit 264 Fällen ein Höhepunkt erreicht wurde. Todesfälle sind in Österreich aber nicht bekannt. 
 
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