Der Papst hat nach der Darmoperation mit Vollnarkose in der römischen Poliklinik "Agostino Gemelli" eine ruhige Nacht gehabt.
Dies verlautete aus dem Krankenhaus, in das Franziskus am Mittwoch eingeliefert worden war. Der 86 Jahre alte Pontifex wurde dort wegen einer Laparozele, eines Narbenbruchs im Bereich des Darms operiert. Nach der dreistündigen Operation hat der Papst sogar mit dem behandelnden Chirurg, Sergio Alfieri, gescherzt, wie dieser berichtete.
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"Der Heilige Vater ist wohlauf. Er hat mit mir gescherzt und gesagt: ́Wann findet die dritte Operation statt?`", sagte Alfieri, der Franziskus bereits im Juli 2021 operiert hatte. Franziskus wird zur Beobachtung und zur Erholung wohl fünf bis sieben Tage in der Klinik bleiben müssen. Wenn sich der Papst dann wieder fit fühle, könne er seinen Aufgaben wie geplant nachgehen. Die geplanten Audienzen im Vatikan wurden vorsorglich bis 18. Juni abgesagt, berichtete Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls.
Ein für Samstag geplantes großes Event am Petersplatz für den Frieden mit knapp 30 Nobelpreisträgern und Prominenten, bei dem ein großer Friedensappell veröffentlicht werden soll, wurde bestätigt, allerdings wird die Veranstaltung ohne den Papst stattfinden. Nicht ausgeschlossen wird, dass der Heilige Vater das traditionelle Angelus-Gebet am Sonntag um 12.00 Uhr im Krankenhaus sprechen wird - wie er es etwa schon 2021 im Anschluss an seine damalige Darm-Operation auf dem Balkon des Gemelli-Klinikums getan hatte.
Die Darmoperation nährt neue Sorgen um den Gesundheitszustand des Argentiniers, der am 13. März das zehnte Jubiläum seines Pontifikats gefeiert hat und seit längerem gesundheitliche Probleme hat. Ende März musste Franziskus wegen einer Lungenentzündung klinisch behandelt werden. Damals verbrachte er drei Tage im Krankenhaus. Wegen seiner schweren Knieprobleme muss er zudem oft im Rollstuhl zu Terminen erscheinen.
In Interviews hatte Franziskus zuletzt nicht ausgeschlossen, dass er wegen Gesundheitsproblemen zurücktreten könnte. Ein Rücktritt könnte erfolgen aus "Müdigkeit, die einen die Dinge nicht klar sehen lässt", sagte er kürzlich in einem Interview. Zu schaffen macht ihm vor allem seine eingeschränkte Mobilität aufgrund von Knieproblemen. Dies sei eine "körperliche Demütigung". Er habe sich "geschämt", im Rollstuhl zu den Audienzen erscheinen zu müssen. Im Februar hatte er betont, ein Amtsverzicht stehe "derzeit nicht auf meinem Plan".