"Schwelle zum Tod"

Nach Frisbee-Unfall: Beide Beine amputiert

15.11.2024

Bei einem harmlosen Spiel zog sich der US-Amerikaner Dylan Riley nach einem Sturz eine Schnittverletzung zu. Knapp zwei Wochen später ging der Horror los.

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© Facebook/Dylan Riley
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USA. Jetzt wurde ein schockierender Vorfall aus Oklahoma City bekannt, bei dem ein Mann nach einem harmlos wirkenden Unfall beinahe sein Leben verloren hätte. Schließlich mussten ihm seine Beine amputiert werden. Auslöser war ein Sturz von Dylan Riley (31) bei einem Frisbee-Spiel mit seinen Freunden im Oktober 2023. Die Scheibe landete auf der Straße, Dylan wollte sie aufheben, stolperte und verletzte sich am Knie. Dylan Rileys Mutter Trina White, die Krankenschwester für Infektionskrankheiten ist, untersuchte den Schnitt und hielt ihn für unbedenklich. Zwei Wochen später ging der Horror los.

Dylan bekam Fieber, Gliederschmerzen und musste sich ständig übergeben. Sein Mitbewohner alarmierte die Rettung. Dylan fiel in Ohnmacht. Die Schock-Diagnose: Toxisches Schocksyndrom durch Streptokokken. Sein Arzt Dr. Bob Schoaps berichtet, dass Dylan schwer krank ins Krankenhaus gekommen sei - "praktisch an der Schwelle zum Tod", so der Arzt. Streptokokken, Bakterien, die eine Halsentzündung verursachen seien irgendwie in Rileys Blutkreislauf gelangt. Seine Organe versagten, sein Herz hörte auf zu schlagen, zweimal musste er wiederbelebt werden. 

© Facebook/Dylan Riley

Dylan verlor beide Beine und einen Großteil seiner Hände

Dylans Mutter musste entscheiden, ob er an lebenserhaltende Maßnahmen angeschlossen werden sollte, oder nicht? Sie entschied sich dafür und ihr Sohn überlebte, doch er verlor beide Beine und einen Großteil seiner Hände. "Ich war egoistisch. Ich wollte meinen Sohn. Es war mir egal, wie er aussah. Es war mir egal, welche Körperteile wir verloren haben", sagt Dylans Mutter gegenüber dem Magazin "People". "Ich hatte Angst, dass er mir das übel nehmen würde. Ich hatte Angst, dass er verärgert sein würde, weil er ein Leben führt, das so anders ist als das, was er kannte."

Dylan: "Mein ganzer Körper schälte sich"

Dylan machte seiner Mutter aber keine Vorwürfe. Er machte sogar Witze über seine Situation. Zwischenzeitlich hatte er ganz schräge Nebenwirkungen. "Mein ganzer Körper schälte sich, jedes einzelne Stück, wie eine Schlange", sagt er.

Dylan ist inzwischen auf dem Weg, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und hilft nun anderen, die ebenfalls amputiert werden müssen. "Ich kann ihnen zumindest dabei helfen, zu erkennen, dass dies nicht das Ende ist – dies ist erst der Anfang ihrer neuen Geschichte", sagt Dylan.

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