USA drohen mit einseitiger Aktion nach Gasattacke in Syrien.
Die USA haben nach dem mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Syrien mit einseitigen Aktionen gedroht, sollte sich der UN-Sicherheitsrat nicht auf eine gemeinsame Reaktion verständigen.
"Wenn die Vereinten Nationen fortlaufend ihre Pflicht zum kollektiven Handeln verletzen, dann sind wir gezwungen, unsere eigenen Maßnahmen zu ergreifen", sagte die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, am Dienstag in New York. Zuvor hatte Russland seine Ablehnung einer auch von den USA eingebrachten Resolution bekundet.
Trump gibt Assad Schuld an mutmaßlichem Giftgasangriff
Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien hat US-Präsident Donald Trump der syrischen Regierung vorgeworfen, Grenzen überschritten zu haben. "Für mich sind damit eine ganze Reihe von Linien überschritten worden (...)", sagte Trump am Mittwoch.
Seine Einstellung zu Präsident Bashar al-Assad habe sich verändert, sagte Trump. Der Angriff am Dienstag auch auf Frauen, Kinder und Babys sei entsetzlich und furchtbar. Dieser "Affront gegen die Menschlichkeit des Assad-Regimes kann nicht toleriert werden", sagte Trump.
Der US-Präsident ließ aber offen, ob und welche Konsequenzen nun folgen würden. Er deutete militärische Schritte an, sagte aber lediglich, es sei Teil seiner Politik, militärische Schritte im Vorfeld nicht zu verraten, sollte es sie denn geben.
Trump sagte, die syrische Regierung werde ein Zeichen erhalten. "Sie werden es auf jeden Fall bekommen, glauben Sie mir das."
Trump ging nicht weiter ins Detail. Der US-Präsident hat seit Amtsantritt in mehreren Bereichen große und fundamentale Pläne angekündigt, denen bis dato wenig folgte.
Brisante Lage
Die Lage in Syrien ist sehr kompliziert, die Mittel der USA sind begrenzt. Washington kann kaum militärisch gegen Assad vorgehen, ohne sich damit unmittelbar gegen Moskau zu stellen, das die syrische Regierung unterstützt.
Auf die Frage nach der Rolle iranischer Milizen, die Assad in Syrien unterstützten, antwortete der Präsident mit Äußerungen zum Atomvertrag mit dem Iran. Er werde hier tun, was er tun müsse.
Zum Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) sagte Trump: "Es wird ein kürzerer Kampf werden, als viele Menschen glauben."
Trump sprach im Rosengarten des Weißen Hauses anlässlich des Besuchs des jordanischen Königs Abdullah II.
Abdullah sagte, für Syrien sei eine politische Lösung nötig, auch wenn man dort das Versagen der internationalen Diplomatie erlebe. Für die Stellvertreterkriege in Syrien bezahle die Zivilbevölkerung den höchsten Preis. Abdullah sagte, er unterstütze Trump in seiner Haltung zu Syrien voll und ganz.