"Causa Umweltsau":

Nach "Nazisau"-Tweet erhält WDR-Mitarbeiter Morddrohungen

29.12.2019

Lied von Kinderchor rief rechte Szene auf den Plan.

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© Screenshot WDR
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Köln. Nach einer vom WDR-Kinderchor gesungenen Umweltsatire über die "Oma als Umweltsau" haben Dutzende Menschen vor dem Gebäude des deutschen öffentlich-rechtlichen Senders in Köln protestiert. Einige Demonstranten hätten augenscheinlich zur rechten Szene gehört, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Ein Privatmann habe die Aktion unter dem Motto "Unsere Oma ist keine Umweltsau" angemeldet.

Außerdem kam es zu einer spontanen Gegendemonstration aus der linken Szene, wie der Sprecher weiter sagte. Nach bisherigem Stand habe es verbale Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern gegeben, aber es sei zu keinerlei Straftaten gekommen. Zur genauen Zahl der Teilnehmer machte die Polizei zunächst keine Angaben.

WDR-Mitarbeiter bekam Morddrohungen

Die Aussagen eines WDR-Mitarbeiters am Tag des Shitstorms gegen den Sender sorgten weiter für Wirbel. Er schrieb auf Twitter: "Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die jetzt sich über #Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau." Mit diesem Satz legte er am Tag des Streits noch einmal nach. Die Debatte wurde so heftig, dass er sogar Morddrohungen bekam.

 

 

 

Die vom WDR-Kinderchor gesungene Satire über die "Oma als Umweltsau" hatte einen sogenannten Shitstorm im Netz mit mehr als 40.000 Facebook-Kommentaren bis Sonntagvormittag ausgelöst. Der WDR hatte das Video schon am Freitagabend von der WDR2-Facebook-Seite gelöscht und sich "für die missglückte Aktion" entschuldigt.

In dem Video sangen Mädchen im Studio unter anderem die Zeilen: "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau." In einer anderen Strophe hieß es: "Meine Oma fährt mit 'nem SUV beim Arzt vor, überfährt dabei zwei Opis mit Rollator."

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