Der Tod Osama Bin Ladens soll laut den USA die Welt sicherer machen.
Er war der charismatische Vorkämpfer für das gefährlichste Terrornetzwerk der Welt, aber schon seit Jahren hatte sich Osama bin Laden aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Er verließ sein Haus in Abbottabad nicht mehr, hatte Angst, entdeckt zu werden.
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- Obamas Rede als Video!
- Video vom Einsatz gegen Osama!
Osamas Erben: Wer jetzt die Führung übernimmt
Jetzt ist eine neue Garde der Al-Kaida-Kämpfer an der Terror-Macht.
- Seit den Anschlägen vom 11. September ist der 59-jährige Kinderarzt Ayman al-Zawahiri vielleicht zur wichtigsten Figur der Organisation geworden. Er soll hauptverantwortlich für die Bombenanschläge auf die US-Botschaften in Tansania und Kenia (1998) sein, bei denen 224 Menschen starben. Zawahiri gilt als äußerst radikal, streng gläubig und wandte sich in den vergangenen Monaten immer wieder per Videobotschaft an seine Anhänger. Für seine Ergreifung haben die USA 25 Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt.
- Abu Jahja al-Libi. Der gebürtige Libyer koordiniert seit Jahren die Anschläge der Al-Kaida im Ausland. Er gilt als religiöse Institution und ist Mitglied des Al-Kaida-Scharia-Komitees.
- Sein Vertrauter Abdel Hadi al-Iraqi leitet die Terrorcamps in Afghanistan – hier werden Freiwillige zu Terroristen ausgebildet.
- Abdelmalek Droukdel ist Chef der gefährlichen Untergruppe des islamischen Maghreb.
Und das sind nur einige der Radikalen, die nun ein Auseinanderbrechen der Al-Kaida in jedem Fall verhindern wollen.
Vergeltungsschläge in Urlaubssaison befürchtet
Nach dem Tod Bin Ladens rechnen Experten nun fix mit Racheaktionen. Auch Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) befürchtet weltweite Vergeltungsschläge.
Experten sagen, sie werden höchstwahrscheinlich in ein oder zwei Monaten stattfinden, weil sie von den Terroristen bis dahin geplant werden müssen.
Das heißt, sie könnten mitten in die Urlaubssaison fallen. Reisen wird dann zur Extra-Belastung. Die Security-Levels werden erhöht, es wird lange Wartezeiten an den Flughäfen und Bahnhöfen geben.
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Islamistische Terror-Gruppen in Österreich
Eine „akute“ Bedrohung für Österreich liege nicht vor, beruhigt SP-Kanzler Werner Faymann. Er „befürchtet Vergeltungsschläge“ nach dem Tod von Osama bin Laden, erklärt VP-Vizekanzler Michael Spindelegger.
Wie schaut die Situation in Österreich aber wirklich aus? ÖSTERREICH-Recherchen ergeben, dass wir längst keine Insel der Seligen mehr sind:
- Terror-Camps: Rund 25 Österreicher oder in Österreich lebende Personen haben sich in den vergangenen zwei Jahren in sogenannten Terrorcamps in Afghanistan und im Jemen ausbilden lassen.
- Pakistan-Connection: Einige Austro-Islamisten wurden auch in Pakistan trainiert – dort, wo Bin Laden erwischt wurde.
- Hassprediger: Der heimische Verfassungsschutz hat eine kleine Zahl potenzieller Hassprediger in heimischen Moscheen unter genauer Beobachtung.
- Schläfer: Über ein Dutzend Schläfer – die nicht unbedingt in Österreich zuschlagen müssen – dürften sich bereits seit Längerem im Land befinden.
- „Paten“: Seit Deutschland mutmaßliche islamistische Terroristen und ihre Paten konsequent zerschlagen will, haben sich offenbar einige „Köpfe“ nach Österreich abgesetzt.
Deutschland gilt denn auch als sehr gefährdetes Terrorziel – im Unterschied zu Österreich. Allerdings sind die EU-Geheimdienste in intensivem Kontakt. Denn mittlerweile agieren auch die islamistischen Terrorpaten und Schläfer in Europa sehr vernetzt.
Der heimische Verfassungsschutz ist freilich auch mit den US-Diensten im kontinuierlichen Austausch. Das Innenministerium hat bereits seit einigen Monaten eine erhöhte Alarmbereitschaft aktiviert …