26 Jahre nach der brutalen Tat lud sie den Täter zum Essen ein.
Ein damals 13-Jähriger raubte am Abend des 27. Juli 1990 in den USA eine Frau aus. Anschließend schoss er ihr drei Mal in den Mund. Die damals 28-jährige Debbie Baigrie überlebte schwerverletzt, der Täter wurde zu dreimal lebenslänglicher Haft verurteilt. Nun kam Ian Manuel nach 26 Jahren Haft frühzeitig aus dem Gefängnis heraus, sein Opfer lud ihn daraufhin zum Essen ein.
Wie "Global News" berichtet, war Baigrie damals mit einer Freundin unterwegs, als der Bursche sie fragte, ob sie ihm einen 20-Dollar-Schein wechseln könne. Daraufhin raubte der 13-Jährige sie aus und schoss ihr dreimal in den Mund – die Kugeln durchstießen dabei ihr Kiefer und ihre linke Backe. Wie durch ein Wunder überlebte Baigrie den brutalen Überfall nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt.
Freundschaft zwischen Opfer und Täter
Der Jugendliche entschuldigte sich aus dem Gefängnis heraus bei Baigrie, schließlich kam ein reger Briefwechsel zwischen Täter und Opfer zustande. "Wenn man 13 ist, tut man nun mal dumme Dinge", erklärte die heute 54-Jährige laut der "New York Times".
Aus diesem Grund konnte das Opfer der schrecklichen Attacke dem Peiniger verzeihen. Baigrie setzte sich schließlich sogar dafür ein, dass Manuel frühzeitig aus der Haft entlassen werde. "Er hat einen großen Fehler gemacht. Aber er ist kein schlechter Mensch. Ich möchte, dass er ein Leben außerhalb der Gefängnismauern hat", sagte sie dem "People"-Magazin.
Pizza-Essen mit dem Täter
26 Jahre nach der Tat wurde der heute 39-Jährige schließlich aus dem Gefängnis entlassen. Baigrie wartete bei seiner Entlassung bereits auf ihn und lud ihn zum Pizza-Essen ein. "Es war, als hätte ich einen verlorenen Sohn wiedergetroffen", so jene Frau, die wegen ihm fast gestorben wäre.