Rom

Nackter Protest gegen Berlusconi

05.11.2011

Tausende bei Kundgebung in Rom - Plakate mit Slogan "Basta!".

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Silvio Berlusconi klammert sich krampfhaft an die Macht. Angesichts der Schuldenkrise Italiens – dem neuesten Sorgenkind Europas – wenden sich selbst seine früheren Wegbegleiter von ihm ab.

Via Zeitungsanzeigen ließen sich italienische Wirtschaftsbosse gestern gar nackt zeigen – als Sinnbild der Wirtschaftslage in Italien. Die Wirtschaftselite des Landes will, dass ihr Skandalpremier endlich zurücktritt.

Gestern gingen in Rom Tausende Menschen gegen Berlusconi auf die Straßen. Die Botschaft: „Basta.“ Oder: „Berlusconi, geh nach Hause.“ Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel und der französische Präsidentschaftskandidat Hollande marschierten mit. 14 Sonderzüge, zwei Schiffe und mehr als 700 Busse brachten Demonstranten nach Rom.



Die EU hat auch kein Vertrauen in Berlusconi. Sie hat Aufseher der EU-Kommission und des Internationalen Währungsfonds eingesetzt. Sie sollen sicherstellen, dass Italien wirklich an Sparplänen arbeitet. Ein neues Fiasko à la Griechenland kann sich die Eurozone nicht leisten.

Immer mehr Abgeordnete wenden sich von Premier ab

Kommende Woche will sich Berlusconi erneut einer Vertrauensabstimmung im Parlament stellen. Die könnte schiefgehen. Fünf Abgeordnete kehrten ihm in den letzten Tagen den Rücken. Hinter ihm stehen nur noch 314 von 630 Mandataren. Stürzt Berlusconi schon nächste Woche?

I. Daniel
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel