Angriff in Slowenien

Nächste Bären-Attacke: Spaziergänger im Wald angegriffen

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In Slowenien ist am Mittwoch ein Mann beim Spaziergang mit seinem Hund im Wald von einem Bären angegriffen worden.  

Der Vorfall ereignete sich am Morgen in einem Dorf rund 20 Kilometer südlich von Ljubljana. Der Mann kam mit leichten Verletzungen davon, der Bär zog sich nach dem Angriff zurück in den Wald, berichteten slowenische Medien mit Berufung auf eine Mitteilung der Gemeinde Škofljica.

Der 57-Jähriger, der mit dem Hund und einer weiteren Person im Wald unterwegs war, wurde ins Bein gebissen. Seine Verletzungen sollen nicht lebensgefährlich sein, berichtete das Nachrichtenportal "24ur.com". Die Gemeinde Škofljica rief die Einwohner zur Vorsicht beim Aufhalten in der Natur auf.

Das zuständige Ministerium für Naturressourcen teilte laut "24ur.com" mit, dass man nach Gesprächen mit der Polizei, der Forstbehörde und dem Jagdverein keinen Interventionsabschuss vorschlagen werde, was auch der bisherigen Praxis entspreche. "Der Vorfall ereignete sich im Wald und nicht in der Nähe einer Siedlung. Außerdem wäre die Jagd auf einen unverletzten Bären riskant", hieß es aus dem Ministerium.

Tier womöglich angefahren

Unterdessen wird in den Medien spekuliert, dass es sich bei dem Bären um jenes verletzte Tier handeln könnte, das neulich in der Umgebung von einem Auto angefahren wurde. Auf der Straße zwischen Škofljica und Turjak gab es vergangene Woche zwei Fälle, bei denen Autos mit Bären zusammenstießen. In einem Fall wurde der Bär getötet, im anderem überlebte er und flüchtete in den Wald. Eine Suchaktion nach dem verletzten Bär wurde nicht eingeleitet, weshalb die Behörden in Kritik gerieten.

In der Umgebung von Škofljica kam es laut Nachrichtenagentur STA bereits in Vergangenheit zu Bärenattacken. In demselben Gebiet hatte im Jahr 2019 eine Bärin mit zwei Jungtieren gleich zwei Mal angegriffen. Im Durchschnitt gibt es im Nachbarland bis zu zwei Bärenangriffe jährlich, eine Ausnahme in den vergangenen 20 Jahren gab es 2019 als drei Bärenattacken verzeichnet wurden. Die meisten Attacken endeten mit leichten Verletzungen, so die STA.

Die Bärenattacke ereignete sich zu einem Zeitpunkt, da die slowenische Öffentlichkeit über die jüngste Entscheidung des zuständigen Ministeriums, heuer den Abschuss von 230 Braunbären zu erlauben, gespalten ist. Die Behörden wollen in den nächsten Jahren die Bärenpopulation von derzeit 1.100 auf rund 800 reduzieren, um Konflikte mit Menschen zu vermeiden. Der Großteil der Bären soll im südlichen Teil des Landes abgeschossen werden. Im Vorjahr wurden insgesamt 234 Braunbären getötet.

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