Der Fall des getöteten Émile wird immer mysteriöser.
Wie berichtet, wurden die Großeltern, ein Onkel und eine Tante des im vergangenen Jahr in Frankreich tot aufgefundenen Émile am Dienstag wegen Mordverdachts festgenommen. Nachdem sie am Mittwoch vernommen wurden, jetzt der nächste Knalleffekt: Alle Verdächtigen wurden nach nur zwei Tagen „ohne Strafverfolgung“ wieder freigelassen.
„Die Ermittler haben ihre Arbeit gemacht. Wir konnten sehen, dass viel Arbeit geleistet wurde. Und seit gestern hatten sie viele Fragen an uns. Wir haben sie alle beantwortet“, teilte die Anwältin des Großvaters mit. Sie habe sich „keine großen Sorgen“ um ihren Mandanten gemacht. „Es gab vielleicht noch ein paar Grauzonen zu klären, aber das war’s.“
Die Polizei will die Öffentlichkeit am Donnerstag in einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand der Ermittlungen informieren.
Fall erregte in Frankreich großes Aufsehen
Der Fall des kleinen Émile hat in Frankreich großes Aufsehen erregt. Der Zweijährige war im Juli 2023 verschwunden, während er bei seinen Großeltern in dem kleinen Örtchen Haut-Vernet zu Besuch war. Eine große Suchaktion mit dutzenden Polizisten, Soldaten, Spürhunden, einem Hubschrauber und Drohnen blieb damals erfolglos.
Erst acht Monate später fand eine Spaziergängerin den Schädel und Zähne des Kleinkindes in knapp zwei Kilometer Entfernung vom Haus der Großeltern. Die Ermittler suchten die Gegend erneut ab und entdeckten Émiles Kleidung sowie ein weiteres Knochenstück. Die Todesursache blieb jedoch unklar.
Nun wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Dabei wurden unter anderem ein vor der Kapelle des Örtchens stehender Blumenkasten, das Auto und ein Pferdeanhänger der Familie konfisziert.