Tausende auf der Flucht, Raketen flogen in Schule.
Aus seinem Luxushotel in Katar meldet sich nun erstmals seit Start des neuen Krieges im Nahen Osten Hamas-Boss Meshal zu Wort: „Wir sind bereit, unser Leben zu opfern.“ Während Meshal im sicheren Doha sitzt, sterben tatsächlich immer mehr Palästinenser.
Laut Hamas seien bereits über 700 Menschen im Gazastreifen durch Luftangriffe der israelischen Armee getötet worden. Am Mittwoch wurde auch ein Spital in Gaza getroffen, in dem sich Hamas-Kämpfer – und Kinder – befanden.
Die radikal-islamistische Hamas feuert freilich auch weiterhin Hunderte Raketen auf Israel ab. Auch dort gibt es immer mehr Verletzte und Tote.
Die UNO verurteilt beide
Seiten im Nahost-Konflikt
In Jerusalem und Ramallah, dem Sitz von Palästinenserpräsident Abbas, wird unermüdlich um eine Waffenruhe gerungen. Bislang lehnt die Hamas – die Ägyptens Präsident als Vermittler nicht akzeptiert – alle Vorschläge ab. Die Terrororganisation Hamas – sie wird von EU und USA als solche gelistet – will stattdessen Türkei-Premier Erdogan und Katar als Keyplayer.
Inzwischen verurteilt die UNO nun beide Seiten. Der Menschenrechtsrat wirft Israels Armee „systematische und schwere Verletzung internationaler Menschenrechte vor“. Israels Premier Netanjahu weist das von sich und meint: „Die Hamas versteckt sich in Schulen und Spitälern.“
Tatsächlich verurteilte UNO-General Ban Ki-moon gestern, dass die Hamas erneut Raketen in einer UNO-Schule in Gaza versteckt hatte: „Die Verantwortlichen haben die Schule zum Angriffsziel gemacht.“
Die Menschen in Israel müssen weiterhin mehrmals am Tag in Schutzräume, um sich vor Raketen zu schützen. Im Gazastreifen sind Tausende auf der Flucht.
Isabelle Daniel
Die Flüge gehen weiter
New Yorks ehemaliger Bürgermeister Mike Bloomberg hatte nach dem US-Flugverbot für Israel demonstrativ einen El-Al-Flieger von New York nach Tel Aviv genommen: „Man darf Terroristen (Hamas) nicht nachgeben. Die Flieger sind sicher.“ Gestern hob die US-Luftraumbehörde denn auch das Flugverbot auf.
Die europäischen Fluglinien – darunter die Austrian Airlines – wollen nun auch wieder Ben Gurion anfliegen.