Gaza-Krieg

Nahost-Experte: "Jetzt liegt der Ball sehr stark bei den Vermittlern"

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Zehntausende Menschen demonstrierten in Israel für den Abschluss eines Abkommens. Grund ist die vorsichtige Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg.

Die von der islamistischen Hamas im Gazastreifen auch nach mehr als zehn Monaten Krieg festgehaltenen Geiseln hätten keine Zeit mehr, "und deshalb muss es jetzt eine Einigung geben", zitierte die "Times of Israel" den Bruder eines Entführten.

Die Demonstranten forderten erneut auch den Rücktritt von Regierungschef Benjamin Netanyahu und Neuwahlen. Sie werfen dem Ministerpräsidenten vor, einen Deal zu sabotieren und sich den Forderungen seiner rechtsextremen Koalitionspartner zu beugen.

Nahost-Experte im "ZiB2"-Interview

Zu den aktuellen Entwicklungen war am Sonntagabend auch Nahost-Experte Bauke Baumann in der "ZiB2" zu Gast. Für ihn sei es völlig offen, wie die Gespräch schlussendlich ausgehen. Gegen einen Deal würde sprechen, dass beide Seiten bisher kein großes Interesse an einer Lösung gezeigt haben. Zudem gehen die Angriffe ungebremst weiter und sowohl die Hamas als auch Israel würden wohl kaum Zugeständnisse machen wollen.

"Jetzt liegt der Ball sehr stark bei den Vermittlern", so Baumann. Ägypten und Katar könnten etwa Druck auf die Hamas ausüben, die USA hätten Möglichkeiten auf Israel einzuwirken, so der Experte.

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