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Friedensnobelpreis an iranische Kämpferin für Frauenrechte

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Das wird den Machthabern im Iran nicht gefallen: Frauenrechtlerin Narges Mohammadi erhält den Friedensnobelpreis 2023.  

Die Menschenrechts-Aktivistin Narges Mohammadi (51) wird für "ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für Menschenrechte und Freiheit für alle" geehrt. Das gab die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, in Oslo bekannt.
  

 

Aufgedeckt: Folter an Frauen in Haft

Narges Mohammadi riskiert ihr Leben im Kampf für Frauen-Rechte. Mohammadi ist eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran und wurde mehrfach inhaftiert. Aktuell verbüßt sie eine langjährige Haftstrafe im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Ende 2022, während der landesweiten Aufstände gegen Irans Machtapparat, brachte Mohammadi einen Bericht ans Licht, der mutmaßliche Folter an Dutzenden Frauen im Hochsicherheitsgefängnis aufdeckte.

Friedensnobelpreis, Narges Mohammadi

Narges Mohammadi im Jahr 2007 in Teheran.

© AFP
× Friedensnobelpreis, Narges Mohammadi

 

351 Kandidaten für Preis

Angesichts einer angespannten Weltlage mit Ukraine-Krieg, Klimakrise sowie weiteren Krisen und Konflikten in verschiedenen Erdteilen waren in diesem Jahr 259 Persönlichkeiten und 92 Organisationen für den Friedensnobelpreis im Rennen gewesen. Die Gesamtzahl von 351 Kandidatinnen und Kandidaten war damit die zweithöchste jemals. Wer unter den Nominierten ist, wird von den Nobel-Institutionen traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten.

Wichtigster politischer Preis der Welt

Der Friedensnobelpreis gilt als wichtigster politischer Preis der Erde. Seit der ersten Vergabe 1901 haben ihn nunmehr über 140 Personen und Organisationen erhalten. Im vergangenen Jahr waren der inhaftierte belarussische Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki sowie die Menschenrechtsorganisationen Memorial aus Russland und Center for Civil Liberties aus der Ukraine ausgezeichnet worden. Sie wurden damit unter anderem für ihren Einsatz für die Zivilgesellschaften in ihren Heimatländern, das Recht auf Machtkritik und den Schutz der Grundrechte der Bürger geehrt.

950.000 Euro Preisgeld

Die Nobelpreise gehen auf das Testament des schwedischen Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Der Friedensnobelpreis ist dabei der einzige, der nicht in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, sondern in der norwegischen Hauptstadt Oslo vergeben wird. In Stockholm waren von Montag bis Donnerstag bereits die Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur verkündet worden. Zum Abschluss der diesjährigen Preisbekanntgaben folgt am Montag noch der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften, der nicht von Nobel selbst gestiftet wurde.

Alle Auszeichnungen sind in diesem Jahr mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) pro Kategorie und damit mit einer Million Kronen mehr als in den Vorjahren dotiert. Feierlich überreicht werden sie dann traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Nobel. 

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