Die Kraft der Natur

Nashorn stiehlt Show mit Mega-Furz

Teilen

In einer seriösen Tier-Dokumentation über die majestätischen Breitmaulnashörner in Kenia nimmt die Handlung eine unerwartete Wendung.

Ein furioser Auftritt eines der letzten Nördlichen Breitmaulnashörner stiehlt dem Interview mit dem Tierpfleger die Show und sorgt für Gelächter.  

 

 

 

Das Interview wurde plötzlich durch ein lautes Brummen unterbrochen, denn dieses Geräusch stammte von einem lauten Furz, den eines der letzten beiden seiner Art gerade von sich gab. Alle Anwesenden fingen beherzt zu lachen an. Während die Gase entwichen und man sich über die Länge des Furzes amüsierte, bemerkte der Tierpfleger: "Sie macht immer die längsten." Dieser Kommentar machte die ganze Situation natürlich nicht weniger humorvoll, sondern komplettierte sie erst gänzlich in dieser friedlichen Beziehung zwischen Tier und Mensch. 

Doch hinter der humorvollen Szene verbergen sich tiefgreifende Probleme: Die Nördlichen Breitmaulnashörner stehen am Rande des Aussterbens, und Forscher kämpfen mit modernster Technologie um ihre Rettung. 

Rettung in letzter Minute für das Nördliche Breitmaulnashorn

Auf unserem Planeten existieren nur noch zwei Nördliche Breitmaulnashörner – Mutter Najin und Tochter Fatu. Die natürliche Fortpflanzungsmöglichkeit ist ausgeschlossen, und nun bleibt nur die Hoffnung auf moderne Fortpflanzungsmedizin und eine artfremde Leihmutter. Ein Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen.

Ein Meilenstein in der Rettungsmission

Mit nur zwei lebenden Exemplaren steht das Nördliche Breitmaulnashorn kurz vor der Auslöschung. Doch ein internationales Forscherteam erreicht einen bedeutenden Fortschritt in seiner Rettungsbemühung. Durch künstliche Befruchtung wurde ein Nashorn-Embryo erzeugt und erfolgreich in einer Leihmutter heranwachsen lassen. Der Embryo, ursprünglich vom Südlichen Breitmaulnashorn, wird als Hoffnungsträger für die bedrohte Nördliche Unterart betrachtet.

Wissenschaftlicher Durchbruch in Berlin

Teilnehmer des BioRescue-Wissenschaftsprogramms verkündeten stolz in Berlin am 24. Januar 2024 den weltweit ersten erfolgreichen Embryotransfer bei Nashörnern. Dieser Schritt bringt die Vision einer gesunden und genetisch stabilen Population Nördlicher Breitmaulnashörner näher. Die Forscher sehen in dieser bahnbrechenden Technologie auch das Potenzial zum Schutz weiterer bedrohter Arten.

Najin und Fatu: Eine Hoffnung aus Gefangenschaft

Die beiden letzten Überlebenden, Mutter und Tochter, wurden in Gefangenschaft geboren und lebten zuletzt in einem Zoo in Tschechien. Angesichts der drastisch sinkenden Population wurden sie 2009 nach Kenia gebracht, in die Hoffnung, dort auf natürliche Weise Nachwuchs zu bekommen. Doch Zuchtprogramme scheiterten, und die beiden letzten Bullen verstarben. Der Einsatz modernster Reproduktionstechniken eröffnet nun eine neue Perspektive für die bedrohten Breitmaulnashörner.

Genetische Unterschiede und ihre Bedeutung

Das Nördliche Breitmaulnashorn, eng mit dem Südlichen verwandt, unterscheidet sich genetisch und ökologisch. Während das Südliche in den Steppen Afrikas lebt, war das Nördliche in den Sumpflandschaften Zentralafrikas beheimatet. Diese Unterschiede machen die Rettung der Art zu einer komplexen Herausforderung.

Bewachte Hoffnung in Ol Pejeta

Najin und Fatu werden von Rangern bewacht, während sie in Ol Pejeta, einem Naturschutz-Reservat in Kenia, leben. Die Hoffnung ruht auf modernster Reproduktionstechnologie, um die genetische Vielfalt und Stabilität der bedrohten Art zu bewahren. Der Weg ist steinig, aber die Entdeckungen des Forscherteams könnten den Schlüssel zur Rettung der Nördlichen Breitmaulnashörner darstellen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten