Flüchtling packt aus

Natürlich haben wir gefälschte Pässe

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Ein junger Asylwerber erklärt, warum viele Flüchtlinge gefälschte Pässe verwenden.

Im Streit in Deutschland um gefälschte Pässe von Asylsuchenden hat das Innenministerium Vorwürfe gegen die zuständige Migrationsbehörde zurückgewiesen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) arbeite bei der Prüfung der Personendokumente nach einem "gut eingeübten Verfahren", sagte der Sprecher des Ministeriums, Johannes Dimroth. Seit März seien über 50.000 Dokumente überprüft und 3.300 gefälschte Pässe entdeckt worden. "Das zeigt, dass die Verfahren beim Bundesamt grundsätzlich funktionieren." Wenn in den Bundesländern gefälschte Pässe aufgetaucht seien, heiße das noch nicht automatisch, dass diese vorher vom BAMF geprüft worden seien. Sollten sich dennoch Defizite ergeben, sei die Nürnberger Behörde zu jeder Kooperation mit den Ländern bereit, sagte Dimroth.

Hilft Menschen in Not
In einem Blog für die Huffington Post erklärt Aras, ein Asylwerber aus Syrien, warum viele Flüchtlinge gefälschte Pässe verwenden. Dabei erklärt er gleich zu Beginn, dass es wahr sei, dass viele Migranten gefälschte Ausweise bei sich hätten. Der Grund dafür sei relativ einfach, so Aras: Dadurch sei die Einreise viel leichter. So würde man mit einem syrischen Pass „wohl niemals“ nach Deutschland kommen, mit einem türkischen oder griechischen schon.

Gefälschte Pässe bekomme man dabei relativ einfach, so der Syrer weiter. In der Türkei könne man solche Ausweise um rund 1.000 Euro bekommen. Man vereinbare nur einen Termin, macht ein Foto und übergibt das Geld. Dann kann die Reise mit dem neuen Pass weitergehen.

Aras betont allerdings, dass gefälschte Pässe für Kriegsflüchtlinge wie ihn sehr wichtig seien. Ohne diese könnten Menschen, die wirklich in Not sind, gar nicht aus ihrem Elend fliehen. Ihm ist allerdings bewusst, dass das System auch ausgenutzt werden kann. Jene Menschen, die nur aus wirtschaftlichen Gründen fliehen würden, würden den wahren Kriegsflüchtlingen schaden.

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