Organisationen fordern den Auktions-Stopp, bis Ursprung des Vermögens geklärt ist.
Genf. Weltweit wird dieser Skandal um Heidi Horten – zu Lebzeiten reichste Frau Österreichs – diskutiert. Derzeit werden 700 ihrer Schmuckstücke (Wert 183 Millionen Euro) bei Christie’s in Genf versteigert.
Hintergrund der Aufregung: Die NS-Vergangenheit des Unternehmers Helmut Horten, dessen Witwe Heidi Horten war, und seine Profite aus der Arisierung.
Arisierte Betriebe. Laut einem Historikerbericht war Helmut Horten längere Zeit Mitglied der NSDAP. Er übernahm das Textilkaufhaus Alsberg und weitere Geschäfte, die sich zuvor im Besitz jüdischer Eigentümer befunden hatten.
Stopp für Auktion. Jetzt rufen jüdische Organisationen zum Aussetzen der Auktion auf. „Belohnen Sie nicht diejenigen, deren Familien sich an verzweifelten Juden bereichert haben, die von den Nazis verfolgt und bedroht wurden“, forderte das Simon Wiesenthal Center.
Das American Jewish Committee verlangte, „die Auktion auf Eis zu legen, bis ernsthafte Anstrengungen unternommen werden, um festzustellen, welcher Teil dieses Reichtums von Nazi-Opfern stammt.