Ausschreitungen vor Mülldeponie

Neapel: Demonstranten setzten Bus in Brand

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Proteste gegen umstrittene Mülldeponie bei Terzigno eskalierten.

In der Nacht auf Mittwoch ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei unweit der Mülldeponie von Terzigno in Neapel gekommen. Die Aktivisten setzten einen geparkten Bus in Brand, worauf die Exekutive eingriff. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen gab es diesmal jedoch weder Verletzte noch Festnahmen. 31 Müllladungen konnten in der Deponie abgeladen werden.

Deponie im Nationalpark geplant
Seit Tagen demonstrieren die Bewohner von Terzigno und Boscoreale, zwei kleine Gemeinden unweit des Vesuvs, gegen den Bau der neuen Deponie. Sie soll an den Hängen des Vulkans, in einem Nationalpark entstehen, der von der UNESCO geschützt ist. Mit Steinwürfen und Blockaden versuchen Terzignos Bewohner die Entsorgung des Unrats aus Neapel zu verhindern.

Drei Polizisten verletzt
Die Anlage stelle eine Gesundheitsgefährdung für die Bewohner in einem stark überbevölkerten Gebiet dar, erklärten die Bürgermeister der beiden Gemeinden. Sie verpeste mit ihrem Gestank die ganze Gegend, dort werde außerdem gesundheitsgefährdendes Gift entsorgt. Am Dienstag waren bei Zusammenstößen drei Polizisten verletzt worden. Fünf Personen, die die Sicherheitskräfte angegriffen hatten, wurden festgenommen, berichteten italienische Medien.

Tonnenweise Mist auf den Straßen
Derzeit türmen sich 250 Tonnen Abfälle auf den Straßen Neapels. Schon vor zwei Jahren war es zu einer mehrmonatigen Müllkrise in Neapel gekommen. Neapel leidet seit Jahren unter einem erheblichen Abfallproblem. Immer wieder stapelt sich in den Straßen tonnenweise Mist, weil Deponien und Wiederverwertungsanlagen chronisch überlastet sind. Zudem schlossen die Behörden von der Mafia betriebene Müllhalden.

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