Ein Elternpaar und die beiden kleinen Kinder waren tot im Haus der Familie aufgefunden worden.
Der Tod einer vierköpfigen Familie in Spanien scheint nach mehreren Wochen aufgeklärt. Ein 20 Jahre alter Neffe des getöteten Elternpaares habe die Tat im Verhör gestanden, berichtete die Nachrichtenagentur efe am Freitag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft der Provinz Guadalajara.
Die zum Teil zerstückelten Leichen der Eltern und der beiden kleinen Kinder, vier Jahre und ein Jahr alt, waren vor gut einem Monat, am 18. September, im Haus der Familie in Pioz östlich der Hauptstadt gefunden worden. Die Körperteile befanden sich in sechs schwarzen Müllsäcken. Eine Nachbarin hatte die Polizei wegen des starken Gestanks alarmiert. Die aus Brasilien stammende Familie war erst im Juli nach Pioz gezogen und in der Gemeinde weitgehend unbekannt.
Zunächst war die Polizei davon überzeugt, dass die Tat von "Auftragsmördern" verübt worden war. Im Zuge der Ermittlungen verdichteten sich aber die Hinweise darauf, dass es der kurz nach der Tat nach Brasilien ausgereiste Neffe war. Als sich der Verdacht erhärtete, kehrte der 20-Jährige aber nach Spanien zurück - wohl aus Furcht vor den brasilianischen Gefängnissen, wie es in spanischen und brasilianischen Medien übereinstimmend hieß.