Bürgerrechts-Ikone

Nelson Mandela: Begräbnis wird zur Weltfeier

07.12.2013

Politiker und Promis am Kap erwartet: 3 US-Präsidenten trauern um "Madiba".

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© Getty Images
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Staatschefs aus Dutzenden Nationen werden zum größten Staatsbegräbnis seit dem von Britenführer Winston Churchill erwartet. Südafrikas Ex-Präsident, Friedensnobelpreisträger Mandela starb Donnerstag mit 95 an einer Lungeninfektion. US-Präsident Barack Obama, den Mandelas Kampf zur Polit-Karriere motivierte, fliegt ans Kap, dazu seine Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton, Britenpremier James Cameron, die Präsidenten François Hollande (Frankreich) und Joachim Gauck (Deutschland). Bundespräsident Heinz Fischer überlegt noch, ob es sich terminlich ausgeht.

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Sonntag wird „Madiba“ in Heimatdorf beigesetzt.
Papst Franziskus und der Dalai Lama werden ebenfalls den Trauerzeremonien beiwohnen. Globale Ikonen kommen, wie U2-Sänger Bono, Bill Gates, Oprah Winfrey oder Naomi Campbell.

Die „Trauerwoche“:

  • Am Sonntag begeht Südafrika einen „nationalen Gebets- und Besinnungstag“.
  • Die zentrale Trauerfeier ist am Dienstag im WM-Stadion in Johannesburg vor 95.000 Menschen.
  • Die Bürgerrechtsikone liegt dann aufgebahrt in Pretoria – vor der sonntäglichen Bestattung in seinem Geburtsdorf Qunu.


Das Vermächtnis des Nelson Mandela

27 Jahre war Häftling Nr. 46664 eingekerkert. Doch statt Bitterkeit hinterließ er nach seiner Freilassung ein positives Vermächtnis wie kaum wer vor ihm. Das Wichtigste:

  • Kraft der Vergebung: Er rief nicht zur Rache gegen das Apartheid-Regime auf, er reichte Feinden die Hand.
  • Glaube an Multikulti: Mandela propagierte ein Zusammenleben aller Rassen und Kulturen, rief die „Regenbogen-Nation“ aus.
  • Der Umgang mit den Verbrechen einer halben Nation: In der „Wahrheitskommission“ ließ er Südafrika Frieden schließen mit der brutalen Vergangenheit.
  • „Madiba-Magie“: Er zeigte, dass Bescheidenheit und Empathie der Schlüssel zum Erfolg sind.

 

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