In einer Videobotschaft an die iranische Bevölkerung hat Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu am Montag betont, es gebe im Nahen Osten keinen Ort, den sein Land nicht erreichen könne.
"Fragt Mohammed Deif. Fragt Nasrallah", sagte er in Bezug auf die gezielt getöteten Führer von Hamas und Hisbollah. Es gebe keinen Ort, an den Israel nicht gehen würde, "um unser Volk und unser Land zu beschützen".
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Die Regierung in Teheran bringe die iranische Bevölkerung täglich "näher an den Abgrund", sagte der israelische Premier. Zugleich fand Netanyahu versöhnliche Worte an die Iraner, verbunden mit der Hoffnung auf einen Machtwechsel in Teheran: "Wenn der Iran endlich frei ist - und der Moment ist näher, als die Leute glauben -, wird alles anders sein", versicherte er. "Zwei alte Völker, das jüdische und das persische, werden endlich im Frieden sein."
Netanyahu: "Klingt das nicht besser als endlose Armut?"
Für den Iran werde eine neue Blüte anbrechen. "Klingt das nicht besser als endlose Armut, Unterdrückung und Krieg?", fragte Netanyahu und forderte: "Lasst nicht zu, dass eine kleine Gruppe fanatischer Gotteskrieger eure Hoffnungen und Träume zertrümmert." Der iranischen Führung, die die Region täglich tiefer in Krieg und Dunkelheit stürze, sei nicht an der Zukunft der Menschen im Iran gelegen, so Netanyahu. Die Iraner und die ganze Welt hätten Besseres verdient. "Mögen wir gemeinsam eine Zukunft von Wohlstand und Frieden erleben."
Israel hat unterdessen einer Zeitung zufolge die US-Regierung über seinen Plan für eine Bodenoffensive im Libanon informiert. Diese solle begrenzt sein und könne jeden Moment beginnen, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten US-Vertreter. Der Einsatz solle vom Umfang her kleiner sein als der Krieg gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz 2006. Ziel sei es, die Sicherheit für die Kommunen an der Grenze zum Libanon zu gewährleisten.
Stellungnahmen der genannten Regierungen und Gruppen lagen zunächst nicht vor. Eine Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah dürfte die Furcht vor einer Ausweitung des Krieges unter Einbeziehung des Iran und der USA nähren.