Guttenberg entlassen

Neue deutsche Minister ernannt

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Die Regierung wurde nach dem Rücktritt Guttenbergs umgebildet.

Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff hat am Donnerstag die beiden neuen Minister ernannt. Zuvor wurde der wegen seiner Plagiats-Affäre zurückgetretene Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg offiziell entlassen. Wulff übergab im Beisein von Kanzlerin Angela Merkel dem bisherigen Innenminister Thomas de Maiziere die Ernennungsurkunde als neuer Verteidigungsminister. Anschließend ernannte er den bisherigen Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, zum neuen Innenminister.

Merkel hatte am Mittwoch die Berufung der beiden Minister bekanntgegeben. Sie zog damit nur 24 Stunden nach dem Rücktritt Guttenbergs die personellen Konsequenzen aus dessen Entscheidung. Das Staatsoberhaupt dankte Guttenberg, der seit Oktober 2009 das Verteidigungsressort leitete, für seinen "überaus engagierten Einsatz" für das Land. Er zollte ihm Respekt und wünschte ihm für die persönliche Zukunft alles Gute.

Guttenberg hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass er alle seine politischen Ämter niederlegt. Am Donnerstag hat er auch sein Bundestagsmandat formell niedergelegt, berichtet "Bild". Ihm war nachgewiesen worden, dass er große Teile seiner juristischen Dissertation, für die er 2007 die Bestnote erhalten hatte, ohne Kennzeichnung aus fremden Texten übernommen hatte. Die betroffene Universität Bayreuth entzog ihm den Doktortitel, nachdem der 39-Jährige zuvor schon darauf verzichtet hatte. Ihm drohen allerdings noch strafrechtliche Konsequenzen.

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Das ist Karl-Theodor zu Guttenberg

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