Erdogan Armee Syrien Gräueltaten Kriegsverbrechen

Horror-Bilder aus Syrien

Neue Schock-Videos: Beweisen sie die Kriegsverbrechen Erdogans?

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Immer mehr Videos zeigen die Kriegsverbrechen an den Kurden und ihren Verbündeten in Nordsyrien.

Der Krieg zeigt sein grausames Gesicht. Noch sieht die Welt quasi untätig zu: Erdogan lässt Angriffe auf Kurden in Nordsyrien fliegen, am Boden geschehen Kriegsverbrechen. In sozialen Medien kursieren Videos und Bilder von Folter und Mord. Ethnische Säuberungen werden befürchtet.

Türkische Armee Syrien Gräueltaten Schock-Bilder Türkei
© oe24
Keine zwei Tage alt: Türkische Soldaten wüten in Syrien

 

Video zum Thema: Schock-Video zeigt Exekution in Syrien

 

Schock-Bilder

Wie Erdogans Armee in der Region wütet, zeigen Videos, die oe24 vorliegen. Gegner werden geköpft und anschließend - wie bei den Barbaren - mit der menschlichen "Trophäe" in der Hand posiert. Frauen werden exekutiert und feig von hinten in den Kopf geschossen. Wie es aus Geheimdienst-Kreisen heißt, sollen die Aufnahmen keine zwei Tage alt sein. Allerdings gibt es auch Hinweise, dass die Aufnahmen aus dem Jahr 2017 stammen können.

Video zum Thema: Schock-Video: Brutale Enthauptungen in Syrien

Es sind nur weitere Bilder, die die Gräueltaten und Kriegsverbrechen der Türken in der Region beweisen. 130.000 Menschen sind auf der Flucht, 400.000 brauchen laut UNO humanitäre Hilfe. Das blutige Chaos begann letzte Woche. Seitdem werden Kurden getötet.

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 Mehreren gegnerischen Kämpfern wurde der Kopf abgeschnitten und anschließend damit posiert.

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Im Stich gelassen

Seit Jahren riskieren sie ihr Leben für uns im Kampf gegen den IS. Jetzt werden die Kurden im Stich gelassen. Angesichts der türkischen Offensive haben die Kurden mittlerweile den Kampf gegen den IS gestoppt. "Wir haben all unsere Aktivitäten gegen den IS eingefroren", sagte Maslum Abdi, Chef des Rebellenbündnisses SDF, in dem sich kurdische Kämpfer mit arabischen Milizen zusammengeschlossen haben, am Mittwoch dem kurdischen Fernsehsender Ronahi.

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Frauen werden exekutiert

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Und selbst als sie schon am Boden liegen, mehrmals in den Kopf und Rücken geschossen. 

Ein Ende des Massakers wird vehement gefordert, doch die Taten folgen nur langsam. Der Aufschrei in der internationalen Gemeinschaft war freilich groß, doch wirkliche Maßnahmen wurden nur spärlich ergriffen. Die USA verhängten Wirtschaftssanktionen über die Türkei und verdoppelten die Stahlzölle. Ankara zeigte sich zumindest offiziell unbeeindruckt und betont, dass es keine Feuerpause in Nordsyrien geben werde.

Syrien
© Ozan KOSE / AFP / APA

Angst vor neuem Aufkeimen des IS

Berivan Aslan, Grün-Politikerin und Expertin für diese Region, kritisiert das langsame Vorgehen der EU. Sanktionen „würden Erdogan wirklich wehtun“, meint sie. Damit könne man richtig Druck auf die Türkei ausüben, denn wirtschaftlich gehe es dem Staat eher schlecht.

Die Kurden bekamen mittlerweile Unterstützung vom syrischen Diktator Bashar al-Assad. Er schickte seine Truppen in den Norden, um gegen die „türkische Aggres­sion“ zu kämpfen. Die syrische Armee dringt immer weiter vor.

Noch bleibt die Lage brandgefährlich: Aus den Lagern in Nordsyrien flohen bisher Hunderte Mitglieder der Terrormiliz IS, weitere 12.000 sind in kurdischen Gefängnissen inhaftiert. Grün-Politiker Michel Reimon: „Es ist möglich, dass sie wieder IS-Zellen bilden und Territorien übernehmen.“ Die Welt muss schnell reagieren.

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© Mohammed AHMAD / AFP

Berivan Aslan
© privat

Berivan Aslan: "Soldat hält einen abgeschnittenen Kopf in der Hand"

Grün-Politikerin Aslan ist Expertin für die Region, bereiste das Gebiet mehrmals.

ÖSTERREICH: Noch tut sich wenig, wie kann man das ­Töten stoppen?

Berivan Aslan: Die Militär­offensive ist völkerrechtswidrig. Erdogan kann sich nicht einmal auf das Recht zur Selbstverteidigung nach Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen berufen. Weil es keinen bewaffneten Angriff gibt. Deswegen muss die EU den sofortigen Rückzug der türkischen Armee aus Syrien fordern. Es braucht Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei. Das würde Erdogan wehtun. Der Einmarsch ist ein Ablenkungsmanöver, weil es der Türkei wirtschaftlich schlecht geht. Dann braucht es einen sofortigen Exportstopp für Kriegswaffen in die Türkei.

ÖSTERREICH: Sie bekommen derzeit täglich Videos mit Kriegsverbrechen zugeschickt …

Aslan: Dort sieht man Soldaten, die kurdische Gefangene festnehmen und wie einer den abgeschnittenen Kopf in der Hand hält. Das sind Kriegsverbrechen, das ist auch der Grund, warum sie nicht wollen, dass diese Videos in der Öffentlichkeit verbreitet werden.

ÖSTERREICH: Wie lange dauert es, bis die Waffen ruhen?

Aslan: Ich habe das Gefühl, es wird nur viel kritisiert, aber in die Tat wird wenig umgesetzt. Bis sich die internationale Staatengemeinschaft überhaupt über die Invasion der Türkei äußert, passieren weiter diese ganzen Gräueltaten.

 

Video zum Thema: Kurden-Unterstützung: Syrische Truppen entsandt
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