US-Präsident vor dem Aus?
Neue Vorwürfe: Ist Putin Trumps Watergate?
24.03.2017
Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wäre das das Aus von Trumps Amtszeit.
This browser does not support the video element.
Der Verdacht, dass Russland im US-Wahlkampf um die Präsidentschaft mitgemischt hat, wird nun zum konkreten Vorwurf. Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, dass der 45. US-Präsident, Donald Trump, nicht nur von den russischen Hacker-Attacken auf seine Konkurrentin Hillary Clinton profitiert, sondern auch davon gewusst habe. Führende Trump-Berater hätten die Veröffentlichung der brisanten E-Mails mit Moskau abgestimmt, so der Vorwurf.
Trump vor dem Aus?
"Mitarbeiter der Kampagne waren in Kontakt mit russischen Behörden und hoben offenbar die Daumen zur Freigabe der Informationen", erklärte CNN-Reporter Evan Perez.
Der deutsche Jurist und Ex-BND-Chef August Hanning kommentierte den Vorwurf laut einem Bericht der BILD-Zeitung folgendermaßen: Sollten sich die Vorwürfe gegen Trump und dessen Team bewahrheiten, wäre dies "für den Präsidenten ein gewaltiges Problem. Wenn Trump oder seine Berater zudem von den Hacker-Attacken wussten, wäre das das sofortige Aus seiner Amtszeit."
FBI-Chef Comey hatte am Montag Untersuchungen der CIA, NSA und der Bundespolizei zu der Russland-Trump Verbindung angekündigt. Laut CNN gehe es nun jedoch um "vielfache Kontakte und Absprachen" mit den russischen Behörden. Diese sollen auf direkten Befehl Putins die Wahl in Amerika beeinflusst haben.
"fake news"
So stünden nun Trumps Wahlkampfleiter Paul Manafort und Roger Stone, Trumps Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn sowie Trumps ehemaliger außenpolitischer Berater Carter Page im Zentrum der Ermittlungen.
Für den US-Präsidenten sind die Vorwürfe ganz klar "fake news" und "unehrlich", wie er über Twitter kommentierte. Auch eine Verschwörung der Geheimdienste wurde durch seine Anhänger schon ins Spiel gebracht. Doch Ex-BND-Chef Hanning ist laut BILD davon überzeugt, dass sich dies "kein Dienst ausdenkt".
Watergate
US-Reporter Don Jordan verglich die Trump-Russland-Affäre bereits mit dem Ende des ehemaligen Präsidenten Nixon. "Es weht ein Hauch von Watergate durch Washington." Laut BILD rechne er nicht damit, dass Trump die vierjährige Amtszeit überstehen wird.