Wahlkampfauftritt

Neuer Biden-Versprecher sorgt für Spott

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US-Präsident Joe Biden hat sich bei einer kämpferischen Rede zu seiner Präsidentschaftskandidatur versprochen und erneut für Spott gesorgt.

"Lassen Sie mich das so klar sagen, wie ich kann: Ich bleibe im Rennen. Ich werde Donald Trump schlagen", sagte der 81-Jährige bei einem Wahlkampfauftritt in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin. Biden ergänzte: "Ich werde ihn 2020 erneut schlagen." Damit irrte er sich bei der Jahreszahl. Im Jahr 2020 hatte er Trump erstmals besiegt.

"Übrigens, wir werden es 2024 wieder tun", korrigierte er sich direkt im Anschluss. Normalerweise wäre ein solcher Versprecher nicht dramatisch. Doch der Demokrat kämpft aktuell an allen Fronten, um seine Präsidentschaftskandidatur zu retten. In den vergangenen Tagen ist der Druck auf ihn deutlich gewachsen - sowohl einige Parteimitglieder als auch Großspender haben sich gegen ihn gestellt. Jede Äußerung und jeder Auftritt des 81-Jährigen werden nun genaustens unter die Lupe genommen. Biden hatte vor einer Woche bei dem abendlichen Fernseh-Duell mit seinem republikanischen Herausforderer Donald Trump einen desaströsen Auftritt hingelegt, sich mehrfach versprochen und den Faden verloren. Nach dem Auftritt flammte die Debatte darüber neu auf, ob Biden der richtige Kandidat der Demokraten für die Präsidentenwahl im November ist.

 

 

Der älteste Präsident in der US-Geschichte beharrt darauf, fit genug für eine weitere Amtszeit zu sein und zeigt sich unbeirrt. So deutlich und selbstbewusst wie bei seinem Auftritt in Wisconsin hatte er sich aber zuvor noch nicht geäußert. "Ich lasse nicht zu, dass eine 90-minütige Debatte die Arbeit von dreieinhalb Jahren zunichte macht."

Joe Biden hält sich eigenen Aussagen zufolge für den am besten geeigneten Kandidaten für das US-Präsidentenamt. "Ich glaube nicht, dass jemand qualifizierter ist, Präsident zu sein oder dieses Rennen zu gewinnen, als ich", sagte der 81-Jährige in einem Interview am Freitagabend mit dem Sender ABC News. Der Journalist George Stephanopoulos hatte ihn gefragt, ob das Risiko, die Wahl zu verlieren, nicht zu hoch sei. Biden gab sich unbeirrt. Nur Gott könne ihn aus dem Rennen drängen, betonte er.

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