Schweizer Forscher entwickelten Methode zur Prüfung des Umweltrisikos von Duftstoffen.
Ein Gerät in der Größe eines Rubikwürfels könnte helfen, Tierversuche zu reduzieren. Schweizer Forscher haben es entwickelt, um die Aufnahme von Duftstoffen im Darm von Fischen zu testen. Es könnte aber auch der Pharmaforschung dienen.
Da Duftstoffe aus Kosmetika, Wasch- und Putzmitteln in Kläranlagen nicht immer vollständig abgebaut werden, müssen Hersteller sie auf ihr Umweltrisiko prüfen. Ob sich die Duftstoffe in Fischen anreichern, soll nun das neue Testgerät klären helfen. Entwickelt hat es ein Forschungsteam um Hannah Schug und Kristin Schirmer von der Forschungsanstalt Eawag zusammen mit Industriepartnern. Sie stellten die Entwicklung im Fachblatt "Analytical Methods" vor.
Kammer mit spiegelglatten Innenseiten entwickelt
Das Problem mit Tests für Duftstoffe sei, dass die Duftmoleküle an Oberflächen haften und sehr flüchtig sind, damit man sie riechen kann, teilte die Eawag am Donnerstag mit. Das führe dazu, dass die Gerüche im Laufe der Experimente sozusagen verpufften, erklärte Schug. Sie und Kollegen entwickelten daher eine Kammer mit spiegelglatten Innenseiten, an denen die Duftstoffe nicht haften können. Der Innenraum der "TransFEr-Kammer", so der Name des Geräts, ist in zwei Kompartimente unterteilt, getrennt durch eine Wand aus Darmzellen, die den Darm von Fischen nachahmen. Dies wäre die Eintrittspforte für die Duftstoffe, um sich in den Tieren anzureichern.