Nach Trump-Protesten
"New Balance" sind jetzt offizielle Neo-Nazi-Schuhe
16.11.2016
Nach einem Statement zu Donald Trump bekennen sich Neo-Nazis zu "New Balance".
Nicht einmal 24 Stunden nach der Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten, hat das Schuh-Unternehmen "New Balance" für Aufregung gesorgt.
"Obamas Verwaltung hat uns ein taubes Ohr gezeigt und ganz im Ernst, mit Trump, dem Präsidenten in Spe, fühlen wir, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen", sagte der Vizepräsident von "New Balance", Matthew LeBretton zum "Wall Street Journal".
Große Aufregung um Aussage
Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten User in Sozialen Netzwerken zu Wort meldeten. "Der Fakt, dass er ein Rassist ist und überhaupt nicht für die Präsidentschaft geeinigt ist, ist ihnen egal? Es geht nur um den Profit", schrieb eine Frau auf Twitter.
"Ich habe 'New Balance'-Schuhe (160 Dollar pro Paar) die letzten zehn Jahre getragen. Wenn sie Trump unterstützen, habe ich mein letztes Paar gekauft", twitterte ein weiterer Nutzer.
Schuhe verbrannt
Manchen Menschen waren sogar verbale Beschwerden noch zu wenig. Sie verbrannten ihre "New Balance"-Schuhe und stellten Videos davon online.
Schließlich meldete sich sogar "New Balance" zu Wort. "Wir glauben an die Gemeinschaft. Wir glauben an Menschlichkeit. Von den Menschen, die unsere Schuhe machen, bis zu den Menschen, die unsere Schuhe tragen, wir glauben daran, mit höchster Integrität zu handeln und begrüßen alle Wege des Lebens", schrieb das Unternehmen.
Nazis befürworten "New Balance"
Doch während sich viele Menschen über die Aussagen von "New Balance" empört hatten, deklarierte der Neo-Nazi-Blogger Andrew Anglin "New Balance" nun als "Offizielle Schuhe für Weiße Menschen".
"Ich bin ein Nike-Mensch. Oder ich war einer. Es ist Zeit, mit New Balance mitzugehen. Ihr mutiges Handeln hat sie gerade zur offiziellen Marke der Trump Revolution gemacht", schrieb er auf seiner Website "Daily Stormer".
"Unterstützung von Weißen"
Den Lesern erklärte Anglin, dass "New Balance"-Schuhe nun zur "Uniform" dazugehören. Sie sollten das Statement zu Trump aus dem Zusammenhang reißen und als "Geste, um Weiße und US-Produktionen zu unterstützen, sehen".
"Es wird fantastisch, wir werden uns an unserer Kleidung erkennen", schrieb der Neo-Nazi.
"New Balance" distanziert sich
Doch es dauerte nicht lange, bis sich "New Balance" über Twitter von Anglin distanzierte. "New Balance toleriert keine Engstirnigkeit oder Hass in irgendeiner Form", schrieb das Unternehmen. "Man habe ein Statement zur Handelspolitik aus dem Zusammenhang gerissen.
Doch der Neo-Nazi-Blogger wollte das Statement des Unternehmens nicht akzeptieren und schrieb daraufhin in einem Beitrag, dass der Twitter Account von "New Balance" gehackt wurde und dass jemand deren "Republikanische Agenda" denunzieren wolle.