Der 23-jährige Sean Bell wurde in der Nacht vor seiner Hochzeit mit 50 Schüssen durchsiebt. Der Vorfall hatte zu heftigen Reaktionen geführt.
Für den Tod eines unbewaffneten Mannes muss die New Yorker Polizei 3,25 Millionen Dollar zahlen. Nach Angaben der "New York Times" stimmte die Stadt zu, den Hinterbliebenen des 23-jährigen Sean Bell die umgerechnet 2,5 Millionen Euro zu zahlen. Der Kriminelle war von der Polizei in der Nacht vor seiner Hochzeit erschossen worden, bei ihm wurde aber keine Waffe gefunden.
Mit 50 Schüsse durchsiebt
Bell war mehrfach vorbestraft.
Nachdem er im November 2006 in einem Striplokal im Stadtteil Queens gefeiert
hatte, fuhr er vor der Bar einen Polizeiwagen und einen Zivilpolizisten an.
Die fünf Beamten eröffneten das Feuer und durchsiebten den 23-Jährigen mit
50 Schüssen. Drei wurden angeklagt, aber vor zwei Jahren freigesprochen. Sie
gaben an, dass Bell in dem Lokal über Waffen gesprochen hatte. Alle drei in
dem Wagen waren auch mehrfach wegen Waffenbesitzes festgenommen worden.
Rassismus?
Der Vorfall und der Freispruch hatten zu heftigen
Reaktionen geführt, weil Bell schwarz war. Die Polizei hatte jedoch
rassistische Hintergründe zurückgewiesen. Mehrere der Polizisten seien
selbst Schwarze gewesen. Der Anwalt der Stadt sagte nach der Einigung: "Die
Schießerei unterstreicht die Schwierigkeiten, denen sich unsere Polizisten
jeden Tag gegenübersehen."