Die Angreifer trugen Militäruniformen und zündeten Häuser an.
Bei neuen Angriffen der radikalislamischen Terrorgruppe Boko Haram sind im Nordosten Nigerias mindestens 30 Menschen getötet worden. Die Attacken auf drei Dörfer im Bundesstaat Borno ereigneten sich nach Angaben von Bewohnern am Dienstag.
Die Angreifer seien in Militäruniformen gekleidet mit Autos und Motorrädern in die Ortschaften eingedrungen und hätten auch zahlreiche Häuser angezündet, sagten Zeugen der Nachrichtenagentur NAN. Eine offizielle Bestätigung für die Angriffe gab es zunächst nicht.
Weltweit sorgt das Schicksal von 200 Schülerinnen für Aufsehen, die die Islamisten vor sieben Wochen in Borno entführt hatten. Borno ist ebenso wie die Regionen Yobe und Adamawa eine Hochburg der Boko Haram, deren Name übersetzt "Westliche Erziehung ist Sünde" bedeutet. Häufig benutzen die Extremisten militärische Kleidung und Ausrüstung, um die Menschen zu verwirren. Die Gruppe will im Norden Nigerias einen Gottesstaat auf Grundlage der Scharia einrichten und verübt seit Jahren immer wieder schwere Anschläge. Allein in diesem Jahr sollen dabei bis zu 2.000 Menschen getötet worden sein.