Nizza-Anschlag
Österreicher wurden Zeugen in Nizza
15.07.2016
Drei Österreicher berichten von ihren schrecklichen Erfahrungen aus Nizza.
Martin Wagner, ist Austausch-Student aus dem Burgenland: "Zu schockiert fürs Erste-Hilfe-Leisten"
"Wir hörten Schreie. Der Lkw kam uns auf der Promenade entgegen. Wären wir auf der anderen Straßenseite gewesen, hätte er uns auch erwischt. Vor uns wurde eine Frau von ihrem Motorrad geschleudert und blieb auf der Straße liegen. Wir konnten nicht einmal Erste Hilfe leisten, so sehr standen wir unter Schock."
Birgit Gradischnig, ist AHS-Lehrerin in Wie: "Plötzlich riefen Sie: Attentat"
"Meine Tochter war am Strand. Sie sagt, plötzlich hat jemand ‚Attentat, Attentat‘ gerufen, die Leute sind um ihr Leben gerannt. Sie ist in ein Appartement in der Altstadt gelaufen, das Freunde von ihr angemietet haben. Dort haben sie die Nacht verbracht. Ich konnte nicht aus meinem Hotel heraus. Wir stehen über Internet in Kontakt."
Robert Dornhelm, ist renommierter Filmregisseur und lebt in Wien: " Militär mit Maschinenpistolen am Flughafen"
"Ich war am Flughafen, wollte meine Frau abholen und plötzlich hieß es: Bombenalarm! Das Militär marschierte mit Maschinenpistolen in die Empfangshalle. Angeblich wegen Verdacht auf eine Bombe in einem Gepäckstück. Als wir dann auf dem Weg nach Hause waren, hat unser Sohn Damian angerufen und informierte uns über die Tragödie. Freunde von uns waren hautnah dabei. Sie waren gerade in einem Kaffeehaus, als Leute mit Todesaängst en hineingerannt sind. Sehr traurig.“
84 Tote bei Terror-Fahrt
In Nizza war ein 31-jähriger gebürtiger Tunesier am späten Donnerstagabend während des Feuerwerks zum französischen Nationalfeiertag auf der Strandpromenade mit einem Lastwagen durch eine Menschenmenge gerast. Dabei wurden mindestens 84 Menschen getötet und zahlreiche weitere zum Teil lebensgefährlich verletzt, bevor Polizisten den Mann erschossen.