Mit Lkw
Nizza-Terror: Folgte Attentäter ISIS-Befehl?
15.07.2016
Bei dem blutigen Anschlag kamen mindestens 84 Menschen ums Leben.
Ein Fahrzeug als tödliche Waffe: Mindestens 84 Menschen hat ein Angreifer am französischen Nationalfeiertag in Nizza getötet, als er mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge raste. Zwar waren die Motive des Mannes zunächst unklar. Die Jihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) hatte ihre Anhänger aber bereits aufgerufen, auch Fahrzeuge als Waffen zu nutzen.
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Solche Attacken gab es in der Vergangenheit bereits in Kanada und Großbritannien. Im Mai 2013 fahren zwei Londoner nigerianischer Abstimmung in der britischen Hauptstadt den Soldaten Lee Rigby mit einem Auto an, bevor sie ihn erstechen. Einer der Angreifer ruft kurz danach, er wolle die "von britischen Soldaten getöteten Muslime" rächen.
Mehrere Anschläge
Im Oktober 2014 rast ein 25-jähriger kanadischer Konvertit in einem Vorort von Montreal mit seinem Auto auf drei Soldaten. Er tötet einen der Männer und verletzt einen weiteren. Nach einer Verfolgungsjagd wird er schließlich erschossen. Der Angreifer wollte zum Jihad nach Syrien reisen.
Schon seit Jahren rufen das Terrornetzwerk Al-Kaida und der IS ihre Anhänger auf, im Westen "Ungläubige" zu töten - egal mit welcher Waffe. IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani erklärte in einer im September 2014 verbreiteten Audiobotschaft, wenn jemand "keine Bombe zünden oder Kugel abfeuern" könne, sei jedes andere Mittel recht. Konkret nannte al-Adnani unter anderem Messerattacken oder Angriffe mit einem Auto.