Brisante Enthüllung
Selenskyj soll von Nord-Stream-Anschlag gewusst haben
15.08.2024Laut "Wall Street Journal" soll die Idee zum Sabotage-Akt im Rausch entstanden sein.
Wie berichtet, gab es im Fall der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee vor fast zwei Jahren diese Woche einen Haftbefehl gegen einen ukrainischen Verdächtigen.
Brisante Enthüllung
Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, hatten eine Gruppe hochrangiger ukrainischer Militärs und Geschäftsleute im Mai 2022 erstmals die Idee zum Anschlag. Der radikale Plan soll dabei im Rausch entworfen worden sein.
Besonders brisant: Laut den Recherchen des WSJ-Journalisten Bojan Pancevski wusste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Bescheid und soll den Plan sogar innerhalb weniger Tage genehmigt haben. Da alle Absprachen mündlich gemacht wurden, gibt es keine schriftlichen Spuren.
Selenskyj soll wenig später dann aber einen Rückzieher gemacht haben – die Aktion ließ sich aber nicht mehr aufhalten. Das verdeckte Team sei zu diesem Zeitpunkt bereits ohne Kommunikationsmittel unterwegs gewesen sein.
Kiew weist Beteiligung zurück
Die ukrainische Regierung weist eine Beteiligung am Sabotageakt zurück. Es sei vielmehr sehr wahrscheinlich, dass Russland für den Anschlag vom September 2022 verantwortlich sei, sagte der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, am Donnerstag. "So eine Tat kann nur ausgeführt werden mit großen technischen und finanziellen Ressourcen", sagte Podoljak. "Und wer hatte all das zum Zeitpunkt des Anschlags? Nur Russland
Die beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 wurden am 26. September 2022 durch mehrere Sprengungen beschädigt und unterbrochen. Die Explosionen wurden in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines entdeckt. Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland. Nord Stream 2 war wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der folgenden politischen Streitigkeiten noch nicht in Betrieb. Die Behörden mehrerer Länder nahmen Ermittlungen in dem Fall auf. Mittlerweile stellten Dänemark und Schweden die Verfahren allerdings ein. Zu den Tätern kursierten lange mehrere Spekulationen.