Atombehörde vermutet Zentrifungen zur Uran-Anreicherung in der Anlage.
Nordkorea hat nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seine Atomanlagen im vergangenen Jahr ausgebaut. Auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass unter anderem die Anlage in Yongbyon erweitert worden sei, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano am Montag in Wien. Die Behörde vermutet in der Einrichtung unter anderem Zentrifugen zur Anreicherung von waffenfähigem Uran.
Auch in der Uranmine Pyongsan seien Aktivitäten registriert worden. Nordkorea führte in der Vergangenheit bereits mehrere Atomtests durch. Nach dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran im Sommer hatte das Regime in Pjöngjang kein Interesse an einem ähnlichen Deal zur Transparenz des eigenen Atomprogramms bekundet.
Mit Blick auf den Iran sagte Amano, die IAEA werte derzeit Dokumente mit Informationen zu möglicher Atomwaffenforschung in der Vergangenheit aus. Bis Ende des Jahres sollten alle offenen Fragen geklärt werden.