Die Gräueltaten, die hier begangen werden, hat man seit dem Nazi-Regime nicht mehr gesehen.
Offiziell existieren die Gefangenenlager Nordkoreas gar nicht. Der Westen weiß nur mit Sicherheit von ihnen, weil geflüchtete Nordkoreaner ihre Existenz bestätigt haben. Hundertausende arbeiten sich demnach in den Lagern zu Tode - halb verhungert, ohne Prozess, als Versuchskaninchen oder einfach vom Regime Kim Jong-Uns vergast.
Kang Chol-hwan, der eines der Horror-Lager überlebt hat, berichtet im Gespräch mit dem "Daily Star" von den Lagern und zeichnet ein Bild, dass an die Gräuel des Nazi-Regimes in den Konzentrationslagern erinnert. Weil sein Großvater ein japanischer Spion gewesen sein soll, wurde er gemeinsam mit seiner ganzen Familie als neunjähriger Bub eingesperrt. In den Lagern sollen offiziell "die Setzlinge der Konterrevolution entwurzelt und vernichtet werden."
Laut Kang waren die Camps wie die Lager der Nazis, allerdings sollten die Insassen so lange wie möglich am Leben gehalten und gequält werden. Er erklärt: "beide Regime verfolgten das Ziel, den Insassen den Lebenswillen zu nehmen. Die Gefangenen mussten von früh bis spät arbeiten. ... Ich habe gelesen, dass in Auschwitz und anderen Nazi-Lagern die Gefangenen nur mit Nummern angeredet wurden, um ihnen ihre Identität zu nehmen. In nordkoreanischen Lagern erinnern die Wachen die Insassen immer wieder daran, dass ihr Leben weniger wert ist, als das von Tieren."
Aber Kang sieht einen großen Unterschied zwischen Auschwitz und den nordkoreanischen Lagern: "Während es das Ziel in Auschwitz war, Menschen schnell und systematisch hinzurichten, versuchen die Lager in Nordkorea die Leiden so lange wie möglich zu verlängern.