"Entstaubt"

Nordkorea nimmt Atomreaktor in Betrieb

02.04.2013

Reaktor in Yongbyon war 2007 vom Netz genommen worden.

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© Reuters
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Nordkorea hat die Wiederinbetriebnahme seines Atomreaktors in Yongbyon angekündigt. Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur am Dienstag meldete, sollen sämtliche Anlagen in Yongbyon "nachjustiert und neu gestartet" werden. Ein Atomenergiesprecher sagte demnach, die Maßnahme sei Teil einer Politik der "qualitativen und quantitativen Stärkung der atomaren Streitkraft". Außerdem diene sie dazu, die "akute" Energielücke mit ihren Stromausfällen zu schließen.

Der knapp hundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Pjöngjang gelegene Reaktor war im Sommer 2007 nach Verhandlungen der Sechser-Gruppe (Nord- und Südkorea, China, Japan, Russland und die USA) abgeschaltet worden, was die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte. In Yongbyon wurde Plutonium produziert, das Nordkorea für seinen ersten Atomwaffentest im Oktober 2006 nutzte.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bezeichnete unterdessen Atomwaffen als Garant für die Souveränität des Landes. Sie dienten der Abschreckung und seien Grundlage für Wohlstand, sagte Kim in einer Rede vor dem Zentralkomitee der Arbeiterpartei in Pjöngjang bereits am Sonntag, die aber erst am Dienstag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlicht wurde. In der modernen Geschichte sei kein Land angegriffen worden, das über Atomwaffen verfüge. In der Rede stellte Kim offenbar die wirtschaftlichen Aspekte in den Vordergrund.

In den vergangenen Tagen hatte sich der Ton im Konflikt zwischen Nord- und Südkorea verschärft. Südkorea drohte dem kommunistischen Norden im Falle eines Angriffs mit einem massiven und raschen militärischen Gegenschlag. Zuvor hatte die Regierung in Pjöngjang Südkorea und dessen Verbündeten USA wiederholt mit einem Angriff gedroht. Nach Erkenntnissen der USA gibt es aber keine Hinweise auf eine großangelegte Mobilmachung Nordkoreas. Kreisen zufolge haben die USA ein Kriegsschiff vor Südkoreas Küste positioniert.

Video: Kim Jong-un droht mit Raketenangriff

 

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