Nordkorea dürfte doch das südkoreanische Schiff mittels Torpedobeschuss versenkt haben, 50 Seeleute waren dabei umgekommen.
Der Verdacht für eine Verwicklung Nordkoreas in den mysteriösen Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffes Ende März im Gelben Meer hat sich erhärtet. Bei den Untersuchungen des Wracks sind Spuren von Sprengstoff gefunden worden, der von einem Torpedo stammt. Ermittler sind zu dem Schluss gekommen, dass wahrscheinlich Nordkorea das Schiff versenkt hat. Aus dem Verteidigungsministerium in Seoul heißt es dazu nur:"Wir sind noch zu keinem Ergebnis gekommen."
Aluminiumstücke entdeckt
Außerdem sollen Aluminiumsstücke
von einem Torpedo sichergestellt worden sein. Diese Art von Aluminium wird
aber nicht in Südkorea verwendet. Es kommt deshalb nur ein Land in Frage,
das das südkoreanische Schiff angegriffen hat. Die offiziellen
Untersuchungsergebnisse werden bis Mitte Mai veröffentlicht.
Wiederholte Seegefechte
Zuletzt haben Spekulationen zugenommen,
wonach das kommunistische Nachbarland Nordkorea die 1.200-Tonnen-Korvette an
der umstrittenen Seegrenze vor der Westküste Südkoreas am 26. März versenkt
haben soll. Dort hat es wiederholt Gefechte zwischen Kriegsschiffen beider
Länder gegeben. Die Regierung in Seoul vermied es jedoch bisher, Nordkorea
offen zu beschuldigen.
50 Matrosen gestorben
Erste Untersuchungen an dem geborgenen
Wrack der "Cheonan" hatten bereits im April Hinweise dafür geliefert, wonach
das Schiff infolge einer Torpedo- oder Seeminenexplosion gesunken war.
Nordkorea bestreitet eine Verwicklung in den Zwischenfall, bei dem 46
Matrosen starben.