Nordkorea

Nordkorea testet U-Boot-Rakete

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Kim Jong-un spricht von einer "strategischen Waffe von Weltklasse"

Nordkorea hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine neuartige ballistische Rakete von einem U-Boot abgefeuert. Machthaber Kim Jong-un habe den Test persönlich verfolgt und von einer "strategischen Waffe von Weltklasse" gesprochen, berichteten die staatlichen Medien am Samstag.

Nordkorea könne damit "in jedem Gewässer feindselige Kräfte angreifen und auslöschen", die die Souveränität des Landes verletzten. Nur kurze Zeit später feuerte das nordkoreanische Militär erneut Anti-Schiffs-Raketen von kurzer Reichweite ins offene Meer.

VIDEO: Nordkorea testet Rakete



Der erfolgreiche Test einer U-Boot-gestützten Rakete wäre aus der Sicht Südkoreas und der USA ein großer Schritt Nordkoreas auf dem Weg zum Ausbau seines Waffenarsenals und insbesondere seiner Raketenschlagkraft. Die südkoreanische Militär ging nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap davon aus, dass Nordkorea jetzt erstmals eine solche Rakete getestet hat.

Aufklärungsdienste in Südkorea und den USA hatten mehrmals davor gewarnt, dass Nordkorea U-Boot-Raketen entwickle. Die U-Boote lassen sich schwer ausmachen. Das Raketen- und Atomprogramm des stalinistischen Regimes wird in der Region als große Bedrohung wahrgenommen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen untersagt Nordkorea, das zwischen 2006 und 2013 drei Atomtests unternommen hat, per Resolution den Start von Raketen "unter Verwendung ballistischer Raketentechnik".

Nordkorea machte keine Angaben zu Ort und Zeitpunkt des Unterwasser-Raketenstarts. Doch vermutete man in Südkorea, dass der Test am Freitag nahe Sinpo vor der Ostküste stattgefunden hat. Zuvor hatten nordkoreanische Medien berichtet, dass Kim Jong-un am selben Tag Sinpo besucht habe. Eine unabhängige Bestätigung für den Erfolg eines solchen Raketentests gibt es nicht.

Das nordkoreanische Militär habe am Samstag drei Raketen von kurzer Reichweite vor der Ostküste gestartet, teilte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums mit. Es habe sich um Anti-Schiffs-Raketen gehandelt. Nordkorea testet regelmäßig solche Raketen von kurzer Reichweite.

Nordkorea drohte zuletzt mit Militärschlägen gegen südkoreanische Marineschiffe im Gebiet um die strittige Seegrenze im Gelben Meer. Nordkorea warf Südkoreas Militär vor, mit Schnellbooten die Grenze verletzt zu haben. Der südkoreanische Verteidigungsminister hatte die Vorwürfe bestritten und das Nachbarland vor militärischen Provokationen gewarnt.

Die mit Südkorea eng verbündeten USA mahnten das Regime in Pjöngjang, Zurückhaltung zu üben, um die Spannungen in der Region nicht weiter anzuheizen. Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington verwies in einer E-Mail darauf, dass Abschüsse unter Benutzung von Raketentechnologie durch Nordkorea gegen mehrere UNO-Resolutionen verstoßen. "Wir rufen Nordkorea auf, von Aktionen abzusehen, die die Spannungen in der Region weiter erhöhen. Stattdessen sollte es konkrete Schritte unternehmen, seine internationalen Verpflichtungen zu erfüllen."
 

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