Irrer Kim: "Nichts und niemand würde überleben"
Nordkorea hat mit militärischen Drohgebärden auf den neuerlichen Sanktionsbeschluss des UNO-Sicherheitsrats reagiert. Machthaber Kim Jong-un habe persönliche ein umfangreiches Artilleriemanöver befehligt, das auf die südkoreanische Hauptstadt Seoul abziele, berichteten die nordkoreanischen Staatsmedien am Freitag.
Die Agentur KCNA zitierte Kim mit den Worten: "Wenn ein Krieg ausbricht, wird ein dermaßen tödlicher Schlag gegen die südkoreanischen Kräfte ausgeführt, dass wir deren Willen zur Gegenwehr von Beginn an brechen und sie einfach hinwegfegen." Weiter habe er gesagt: "Nichts und niemand würde überleben."
Bei der Übung von Einheiten in Grenznähe wurde den Angaben zufolge ein Angriff auf die "reaktionären Herrschaftsorgane" in Seoul und in anderen südkoreanischen Städten simuliert. Kim habe selbst eine Übung grenznaher Artillerieeinheiten befehligt.
Am Mittwoch hatte der UNO-Sicherheitsrat mit neuen Sanktionen gegen Nordkorea auf den jüngsten Atomwaffentest des Landes reagiert. Nach mehrmonatigen Verhandlungen wurde die Resolution von allen 15 Mitgliedern des Sicherheitsrates angenommen. Die neuen Strafmaßnahmen legen für Nordkoreas Kohleexport nach China eine Obergrenze fest, mit der die für Nordkorea sehr wichtigen Einnahmen um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken sollen.
Die Resolution verurteilte den Anfang September vorgenommenen neuerlichen Atombombentest "auf das Schärfste". Es ist bereits die sechste UNO-Sanktionsrunde seit Nordkoreas erstem Atombombentest im Jahr 2006.