Nach wilden Spekulationen

Nordkorea zeigt neue Fotos von Kim Jong-un

26.08.2020

Nach neuen Gerüchten über seinen Gesundheitszustand ist Kim auf offiziellen Fotos zu sehen.

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© APA/KCNA VIA KNS/AFP/STR
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Nach neuen Spekulationen über den Gesundheitszustand von Kim Jong-un haben die nordkoreanischen Staatsmedien wieder offizielle Fotos des Machthabers veröffentlicht. Kim habe am Dienstag ein Krisentreffen ranghoher Parteifunktionäre zur Corona-Pandemie und einem heranziehenden Taifun geleitet, meldete die Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.
 
Kim habe dabei "Defizite" bei der Virus-Prävention angesprochen und verstärkte Maßnahmen gegen solche "Mängel" gefordert. Auf Fotos der Zeitung "Rodong Sinmun" war Kim in einem weißen Anzug und beim Rauchen zu sehen.
 
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Die neuen Gerüchte über Kims Gesundheitszustand waren durch einen Bericht des südkoreanischen Geheimdienstes ausgelöst worden: Demnach soll der Machthaber einige Zuständigkeiten an seine Schwester Kim Yo-jong abgegeben haben, um seine "Regierungsbelastung" zu verringern. Ein früherer Berater des südkoreanischen Ex-Präsidenten Kim Dae-jung behauptete sogar, der nordkoreanische Machthaber liege im Koma.
 

Gerüchte über schwere Erkrankung

Schon im April hatte es wilde Spekulationen über Kims Gesundheitszustand gegeben, nachdem der Machthaber wochenlang nicht öffentlich aufgetreten war. Nach Gerüchten über eine angebliche schwere Erkrankung und eine Operation war er aber wieder augenscheinlich gesund auf offiziellen Fotos zu sehen gewesen.
 
In Nordkorea gab es nach offiziellen Angaben noch keinen einzigen Coronafall. Ende Juli meldeten die Behörden zwar einen Verdachtsfall. Bei dem mutmaßlich Infizierten handelte es sich demnach um einen Überläufer, der aus Südkorea nach Nordkorea zurückgekehrt war. Der Fall wurde aber nie offiziell bestätigt, eine über die Grenzstadt Kaesong verhängte Ausgangssperre wurde wieder aufgehoben.
 
Das extrem abgeschottete und autoritär geführte Nordkorea hatte wegen des Coronavirus Ende Jänner seine Grenzen geschlossen. Beobachter vermuten, dass das Virus aber schon vorher aus dem Nachbarland China ins Land gelangte.
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