Vor Jemen

Norwegischer Tanker von Houthi-Rakete getroffen

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Vor der Küste des Jemen ist nach US-Angaben ein norwegischer Tanker von einer von Houthi-Rebellen abgefeuerten Rakete getroffen worden 

Der Marschflugkörper habe in der Nacht auf Dienstag den Tanker "Strinda" beim Durchfahren der Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden getroffen und Schäden sowie einen Brand verursacht, erklärte das US-Zentralkommando CENTCOM. Es gebe aber keine Berichte über Tote oder Verletzte.

Der Anti-Schiff-Marschflugkörper sei von einem von den Houthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen abgefeuert worden, erklärte CENTCOM im Kurzbotschaftendienst X. Demnach setzte die unter norwegischer Flagge fahrende "Strinda" einen Notruf ab und das US-Kriegsschiff "USS Mason" eilte zu dem Tanker, um Hilfe zu leisten.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas nach dem 7. Oktober hat die Houthi-Miliz im Jemen schon mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer angegriffen. Am 19. November kaperten Houthi-Kämpfer außerdem den Frachter "Galaxy Leader" und nahmen dessen Besatzung gefangen.

Vom Iran unterstützt

Die vom Iran unterstützten Rebellen drohten am Samstag mit weiteren Angriffen auf Schiffe im Roten Meer, die Kurs auf Israel nehmen, falls keine humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelange. Die Houthi-Rebellen sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten "Achse des Widerstands".

Die Meerenge Bab-al-Mandeb, in der die "Strinda" angegriffen wurde, liegt zwischen Dschibuti und dem Jemen und verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden - und somit mit dem Indischen Ozean. Sie hat große Bedeutung für den weltweiten Seehandel, insbesondere für den Transport von Erdöl.

Die rund 144 Meter lange "Strinda", die dem norwegischen Unternehmen Mowinckel Chemical Tankers gehört, befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Weg zum Suez-Kanal, der den Norden des Roten Meeres mit dem Mittelmeer verbindet.

Derweil berichtete das deutsche "Handelsblatt", die USA wollten ein Marinebündnis zum Schutz des Schiffsverkehrs im Roten Meer schmieden und würden deswegen auch Gespräche mit der der deutschen Regierung führen. Die USA hätten ein grundsätzliches Interesse an einer stärkeren maritimen Kooperation an den Inspekteur der Marine herangetragen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Berliner Regierungskreise. Die Anfrage umfasse ein breites Spektrum militärischer Fähigkeiten, das von der Entsendung von Kriegsschiffen ins Rote Meer bis zum Abstellen einzelner Spezialisten der Marine reichen.
 

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