Deutsche Rechtsterroristin

NSU-Prozess: Zschäpe will sich vor Urteil äußern

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Der Anwalt kündigte eine rund fünfminütige Erklärung seiner Mandantin an.

Die mutmaßliche deutsche Rechtsterroristin Beate Zschäpe will sich vor dem Urteil im Münchner NSU-Prozess noch einmal persönlich äußern. Ihr Anwalt Mathias Grasel kündigte eine rund fünfminütige Erklärung seiner Mandantin an. Auch die Mitangeklagten Ralf Wohlleben, Carsten S. und Holger G. wollen sich im Rahmen von letzten Worten äußern, nicht aber der Mitangeklagte André E.

Der Zeitpunkt dafür blieb zunächst offen. Nach den Schlussworten wäre der Weg für ein Urteil in dem Mammutverfahren vor dem Oberlandesgericht München frei, möglicherweise schon in der übernächsten Woche.

Zehn Menschen ermordet

Der NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) soll in Deutschland zehn Menschen ermordet, zwei Sprengstoffe gezündet und 15 Raubüberfälle verübt haben. Nach Darstellung der Bundesanwaltschaft bestand er nur aus drei Personen: Zschäpe und ihren Gefährten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, der sich Ende 2011 das Leben nahm. Die Anklagebehörde macht Zschäpe für alle Taten voll mitverantwortlich und hat eine lebenslange Freiheitsstrafe plus Sicherheitsverwahrung beantragt. Zschäpes Verteidigung bezweifelt, dass es den NSU als terroristische Vereinigung überhaupt gegeben habe.

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