Berlin

Obama-Hype in Europa

18.06.2013

Barack-Gala in Berlin - Aber auch viel Kritik.
 

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Zuletzt war Barack Obama 2008 in Berlin – als Präsidentschaftskandidat. 500.000 jubelten ihm damals zu, als er „Yes, we can“ in die Menge schleuderte. Vor dem Brandburgertor durfte Obama allerdings nicht sprechen. Kanzlerin Merkel ließ dies nicht zu. Seither gilt das Verhältnis zwischen Obama und Merkel als „freundschaftlich, aber sehr distanziert“.

Heute ist Obama wieder in Berlin. Exakt 50 Jahre, nachdem sein Vorgänger John F. Kennedy die berühmten Worte rief: „Ich bin ein Berliner!“

Berlin gleicht seit Tagen einer Festung: 7.000 Polizisten riegeln die Innenstadt ab, U-Bahn-Linien werden eingestellt. Obama kommt vom G-8-Treffen bringt Ehefrau Michelle und die Töchtern Sasha (12) und Malia (14) mit.

Obamas bleiben nur 25 Stunden in Deutschland
Vor fünf Jahren wurde Obama in Deutschland als Messias gefeiert. In den 25 Stunden, die er diesmal bleibt, wird er sich unangenehmen Fragen stellen müssen: Datenaffäre, Internetspionage, Gefangenlager Guantánamo.

Obama sagte aber bereits im Vorfeld des Treffens mit Merkel: „Deutschland ist unser wichtigster Verbündeten – so wird es bleiben.“

Kalter Krieg am Gipfel der G-8
Beim „Kalten Krieg-Gipfel“ in Nordirland erzielte US-Präsident Barack Obama nur einen „Sieg“: Im exklusiven Fünf-Sterne-Hotelresort in Enniskillen, in dem die Top-Politiker untergebracht waren, war für ihn das Gym und der Pool-Bereich reserviert. Putin musste mit dem kalten See vorm Hotel vorlieb nehmen.

Auch politisch sind die beiden meilenweit auseinander: Obama will die Syrien-Rebellen mit Waffen aufrüsten, sich massiv in die Syrien-Krise einmischen. Putin, einer der letzten Verbündeten Assads, ist strikt dagegen: „Wollen wir wirklich Kannibalen unterstützen, die die Organe ihrer Opfer aufessen?“, so Putin über die Syrien-Rebellen. Fest steht: Moskau wird sich nicht an Militäraktionen gegen Assad beteiligen. Selbst auf die Forderung eines Assad-Rücktritts wurde verzichtet.

 

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