Kongresswahl

Obama kämpft gegen drastische Pleite

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Umfragen sehen Republikaner-Sieg. "Historischen Anomalie" droht.

Endspurt im US-Kongresswahlkampf: Eine Woche vor der Abstimmung am 2. November mobilisieren Republikaner und Demokraten die letzten Kräfte. Für Präsident Barack Obama, der fast die ganze Woche auf Stimmenfang ist, kommt es darauf an, das Blatt zu wenden und eine drastische Niederlage abzuwenden.

Doch neuste Umfragen sagen den oppositionellen Republikanern einen klaren Sieg voraus - vor allem eine republikanische Mehrheit in der Abgeordnetenkammer wird immer wahrscheinlicher.

"Historische Anomalie"

Bei einer Umfrage der Online-Zeitung "Politico" in den wichtigsten "battleground-Regionen", in denen knappe Rennen erwartet werden, gaben 47 Prozent der Befragten an, einen Republikaner ins Abgeordnetenhaus schicken zu wollen. Lediglich 42 Prozent haben die Absicht, ihr Kreuz bei den Demokraten zu machen.

Die "Washington Post" beschäftigt sich bereits mit der Möglichkeiten eines "gespaltenen Wahlausgangs", bei dem die Republikaner zwar das Abgeordnetenhaus erobern, die Demokraten aber die Mehrheit im Senat verteidigen. Dies wäre eine "historische Anomalie", die es seit 1930 nicht mehr gegeben habe.

3,7 Mrd. Dollar fließen in Wahlkampf
Unterdessen pumpen Lobby-Gruppierungen im Endspurt nochmals Millionenbeträge in TV-Werbesports, Telefon-Werbung und Briefwurfsendungen - meist zugunsten der Republikaner. Der TV-Sender CBS spricht bereits von einer Rekordsumme von 3,7 Milliarden Dollar (2,64 Mrd. Euro), die alles in allem in den Wahlkampf fließen.

Obama hat das große Geld und das Eingreifen von Interessengruppen bereits selbst zum Wahlkampf-Thema gemacht. Die Gruppierungen, die ihre einzelnen Spender nicht ausweisen müssen, investieren ihr Geld ganz überwiegend in Unterstützung für Republikaner.

Das massive Eingreifen in den Wahlkampf wird durch Urteile des Obersten Gerichtshofs in diesem Jahr ermöglicht, die langjährige Beschränkungen für Unternehmen und Lobby-Gruppen aufgehoben hatten. Obama hatte bereits diese Änderungen scharf kritisiert und von einem Sieg der Ölindustrie und der Wall Street gesprochen.
 

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