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Wegen militärischem Vorgehen

Obama kritisiert Putin scharf

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Der US-Präsident ruft Moskau zur Kooperation auf.

US-Präsident Barack Obama hat in ungewöhnlicher scharfer Form das militärische Vorgehen Russlands in Syrien kritisiert. Die Truppen von Präsident Bashar al-Assad griffen weiterhin die Zivilbevölkerung an und blockierten humanitäre Lieferungen, Russland sei direkt an diesen "bedauerlichen" Aktionen beteiligt, sagte Obama am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

Dies wecke Zweifel an dem Willen Moskaus, zu einer Deeskalation beizutragen. In der heftig umkämpfen Stadt Aleppo sind derzeit rund 300.000 Menschen eingekesselt. Hilfsorganisationen haben Alarm geschlagen. Bei ihrer Offensive auf Aleppo werden die Regierungsgruppen durch russische Luftangriffe unterstützt.

Kooperationsbereitschaft testen

Obama kündigte an, dass er sich weiterhin bemühen werde, in Zusammenarbeit mit Russland auf eine Deeskalation des Syrien-Konflikts hinzuarbeiten. Zwar sei er "nicht zuversichtlich", dass dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hinsichtlich des Vorgehens in dem Bürgerkriegsland getraut werden könne. Dennoch wolle er die russische Kooperationsbereitschaft testen, sagte der US-Präsident.

Die USA und Russland leiten eine internationale Arbeitsgruppe, die eine Lösung für die Beendigung des Bürgerkriegs erarbeiten soll. Während Moskau an der Seite von al-Assad steht, unterstützt Washington gemäßigte Rebellengruppen, die den Machthaber stürzen wollen.

"Rücksichtslose Bombardierungen" stoppen

Trotz der großen Differenzen mit Moskau betonte Obama, das Ziel, die "rücksichtslosen Bombardierungen" zu stoppen, die Zivilisten zu schützen, den Hilfsorganisation den Zugang zu ermöglichen und "eine Art von Pfad" zum Start von politischen Verhandlungen innerhalb Syriens zu eröffnen, sei den Versuch der Kooperation mit Russland wert.

Wenn Moskau sich weiterhin verweigere, dann werde es sich als "Akteur ohne Verantwortungsbewusstsein auf der Weltbühne" präsentieren, der ein "mörderisches Regime" unterstütze, warnte der US-Präsident.

Zwei Kinder getötet

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete unterdessen, dass am Donnerstag bei mutmaßlich von russischen Kampfflugzeugen geführten Angriffen auf Flüchtlingslager in Syrien zwei Kinder getötet und 30 weitere verletzt worden seien. Ein Sprecher der Organisation sagte, insgesamt seien acht Luftangriffe in Atareb westlich von Aleppo geführt worden, wo es zwei Lager gebe. Die Menschen in den Camps hätten sich in umliegende Felder geflüchtet.

Die Angaben der Beobachtungsstelle, die sich auf ein dichtes Netzwerk von Informanten in Syrien beruft, können in der Regel von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
 

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