US-Präsident stellt klar: "Niemand legt sich mit unserer Botschaft an."
Nach Angriffen auf die US-Botschaft in Syrien richtet Präsident Barack Obama eine scharfe Warnung an die Machthaber in Damaskus. Zugleich verurteilte er am Dienstag die schwere Brutalität, mit der das Regime gegen das eigene Volk vorgehe. Mit Blick auf das Vorgehen von Marines gegen Angreifer auf die US-Botschaft sagte Obama dem TV-Sender CBS: "Wir haben sicherlich eine klare Botschaft gesendet, dass sich niemand mit unserer Botschaft anlegt." Die USA würden alles unternehmen, um die Vertretung zu schützen. "Und ich denke, sie haben diese Botschaft erhalten." Die Marines hatten die Angreifer abgeblockt.
Aufgebrachte Anhänger von Staatschef Bashar al-Assad hatten am Montag in Damaskus die Botschaften von Frankreich und den USA angegriffen und damit gegen den Besuch der beiden Botschafter in der Protesthochburg Hama vor wenigen Tagen demonstriert. Vertreter beider Länder sahen die syrischen Behörden hinter den Angriffen. Washington zitierte den syrischen Botschafter in den USA herbei.
Das Weiße Haus verurteilte die Gewalt am Dienstag. "Rowdys die Botschaft stürmen zu lassen, ist nicht hinnehmbar", sagte Sprecher Jay Carney in Washington. Die US-Regierung habe deutlich gemacht, dass die syrischen Behörden ausländische Botschaften beschützen müssten. US-Außenministerin Hillary Clinton hatte am Montag gesagt, Assad habe seine Legitimität verloren. Das syrische Außenministerium warf ihr daraufhin "Anstachelung" und Einmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens vor.