Der US-Präsident will Romney bei der nächsten Debatte mehr Paroli bieten.
US-Präsident Barack Obama hat eine Erklärung für seinen schwachen Auftritt in der TV-Debatte gegen seinen Herausforderer Mitt Romney geliefert. "Ich war einfach zu höflich", sagte er dem Online-Portal "Black America Web" am Mittwoch. Es sei aber schwierig gewesen, Romney immer wieder vorzuhalten, dass er nicht die Wahrheit sage.
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Das Urteil der Kommentatoren über den US-Präsidenten war wenig schmeichelhaft: Barack Obama wirke müde, unelegant, und spreche in zu akademischer Sprache und zu vielen Details.
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Sein Herausforderer Mitt Romney hingegen komme überraschend sympathisch rüber, rede nuanciert und wirke bodennäher als Obama.
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Die erste TV-Debatte der Präsidentenbewerber endete nach Ansicht der Analysten eher zugunsten Romneys
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Das Verdikt mag zutreffen, betrifft aber wohl nur den Stil alleine: Inhaltlich konnte der Präsident den Finger in so manche republikanische Wunde legen.
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Feature: Die Hände von Mitt Romney...
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...und die von Barack Obama.
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Romney befand sich über weite Strecken der Debatte in der Defensive.
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Schon in der ersten Viertelstunde kam es zu einer Konfrontation beim Thema Steuern, bei dem der Republikaner mehrmals dazu gezwungen wurde, abzustreiten, dass er die Steuern für Gutverdiener senken werde und insgesamt fünf Billionen US-Dollar an Steuern kürzen wolle.
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Der Präsident griff dabei direkt an: "Gouverneur Romney denkt, wenn wir Steuern für Reiche senken und Regulierungen zurückfahren, dann geht es uns besser. Ich bin anderer Ansicht".
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In seiner Angriffslinie über Steuersenkungen knüpfte der Präsident an Bemerkungen Romneys an, in denen er sich über die "47 Prozent" der US-Bürger mokierte, die keine Einkommenssteuer nach Washington entrichten.
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Heikel für den Ex-Gouverneur von Massachusetts war auch das Thema Medicare: Die Krankenvorsorge für Pensionisten ist in den USA ein von beiden Parteien hochgelobtes Regierungsprogramm
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Während die Demokraten Medicare mit kleinen Einschnitten zur Finanzierung der Gesundheitsreform beibehalten wollen, treten Romney und sein Vize-Präsidentschaftskandidat Paul Ryan für einen Umbau in ein Voucher-System ein. Dieses soll es möglich machen, mit einem staatlichen Scheck eine private Versicherung abzuschließen.
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Die Medicare-Pläne Romneys sind im laufenden Wahlkampf ein beliebter Angriffspunkt für die Demokraten, die Pensionisten vor großen Kostensteigerungen warnen
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"Das Problem ist, der Voucher würde nicht mit der Inflation Schritt halten", erklärte Obama.
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"Romney war so gut wie nie", sagte der schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton ein wenig zerknirscht nach dem Schlagabtausch.
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Blitzschnell verschwand US-Präsident Barack Obama von der Bühne an diesem für ihn eher unerfreulichen Abend in Denver
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Im Folgenden nun die besten Bilder des TV-Duells.
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Tausende Journalisten verfolgten die Debatte.
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Begleitet wurde das Duell auch von Protesten.
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Begleitet wurde das Duell auch von Protesten.
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Begleitet wurde das Duell auch von Protesten.
Bei der nächsten Debatte kommende Woche wolle er seinem Gegner aber mehr Paroli bieten. "Wir werden dann etwas mehr Aktivität sehen", sagte Obama. Bei der Präsidentenwahl am 6. November erwarte er ein knappes Ergebnisse, meinte Obama mit Blick auf sinkende Werte in Umfragen.
Romney punktet
Der Präsident hatte bei der Fernsehdebatte eher matt gewirkt, Romney konnte nach Ansicht von Experten das erste von insgesamt drei TV-Duellen für sich entscheiden. Auch laut Umfragen siegte der Obama-Herausforderer bei der Debatte, seine Popularitätswerte stiegen anschließend.
Am Donnerstagabend (03:00 Freitag MESZ) treffen zunächst Vize-Präsident Joe Biden und der republikanische Vize-Kandidat Paul Ryan zu einem Rededuell zusammen. Angesichts des äußerst knappen Rennens wird die Debatte mit großer Spannung erwartet. Kommentatoren rechnen mit einer harte Redeschlacht.