Seit Tagen lodern Flammen auf der griechischen Ferieninsel Rhodos. Waldbrände bedrohen Orte und Touristengebiete. Tausende Urlauber wurden in einer historischen Evakuierungsaktion in Sicherheit gebracht.
Obwohl ein Dutzend Löschflugzeuge und Helikopter seit Tagen im Einsatz sind, toben die Brände in zahlreichen Regionen Griechenlands weiter. Auch am Dienstag werde die Brandgefahr extrem hoch sein, teilte der Zivilschutz mit. Schlimm ist die Lage im Südosten der Ferieninsel Rhodos. Dort wehen starke Winde und fachen immer wieder die Flammen an. Am Montag brannten mehrere Häuser auf den Bergen der Insel aus, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Reporter am Ort des Geschehens befürchteten, dass diese Brände erneut Hotelanlagen bedrohen könnten. Dort wurden zuletzt Tausende Touristen und Bewohner in Sicherheit gebracht.
oe24-Reporter berichtet aus Flammen-Inferno von Rhodos
oe24-Reporter Mike Vogl ist auf der griechischen Insel Rhodos und berichtet von den Waldbränden. Dort traf er unter anderem Katharina, eine einheimische Zimmer-Vermieterin, die selbst eine Urlauberfamilie aufgenommen hat, die vor den Bränden geflüchtet ist. "Die Familie hat mich um 2 Uhr nachts über AirBnB angeschrieben und hat mich um Hilfe gebeten, weil die Rauchflamme aus dem Hotelzimmer gesehen haben", erzählt Katharina.
Der Familie sei nicht gesagt worden, dass sie das Hotel verlassen sollen, berichtet sie. Die Familie sei dann elf Stunden nur gelaufen, bis sie dann bei Katharina ankamen. "Sie hatten keine Hilfe, niemand der sie abholt. Es gab keinen Bus, es gab kein Taxi, es gab keine Boote", sagt Katharina. Sie habe dann einen Freund um 3 Uhr nachts angerufen. Dieser habe die Familie abgeholt und zu Katharinas nach Ixia gebracht und ist froh nun in Sicherheit zu sein.