Damit ist der dritte US-Bundesstaat betroffen. Doch es gibt Hoffnung.
Die Ölpest im Golf von Mexiko weitet sich aus. Der Ölteppich hat nun mit Mississippi den dritten US-Bundesstaat nach Louisiana und Florida erreicht. Zwei Touristenstrände sind bisher betroffen. Es wurden außerdem bereits die ersten mit Öl verklebten Pelikane entdeckt.
"Wir können nicht mit den Reinigungsarbeiten beginnen, ehe Vertreter von BP vor Ort gewesen sind", heißt es aus dem Umweltamt des Bundesstaates.
Bohrloch Mitte Juli gestopft?
"The Sunday Times" vermeldete
hingegen gute Nachrichten. Demnach könnte BP das beschädigte Bohrloch im
Golf von Mexiko schneller schließen als bisher erhofft. Die dafür
entscheidenden Entlastungsbohrungen kämen schneller voran als erwartet,
berichtete die Zeitung unter Berufung auf mit den Arbeiten vertraute
Personen.
Deshalb könnte das Bohrloch Mitte Juli statt wie bisher angepeilt Anfang August gestopft werden. Ein BP-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf den bisherigen Zeitplan, nachdem die zwei Entlastungsbohrungen drei Monate dauern werden. BP hatte Anfang Mai damit begonnen.
Seit der Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" am 20. April fließen aus dem Bohrloch in ein Kilometer Tiefe große Mengen Öl ins Meer. BP saugt mit Schiffen einen Teil davon ab und will im August mit Entlastungsbohrungen des Leck unter Kontrolle bringen. Inzwischen hat sich die Ölpest zur schwersten Katastrophe ihrer Art in der US-Geschichte ausgeweitet.
BP zahlt 100 Mio. Dollar pro Tag
BP muss für die Beseitigung der
Ölpest immer tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten an den vergangenen
drei Tagen hätten sich auf 300 Mio. Dollar (244 Mio. Euro) belaufen, teilte
das Unternehmen am Montag mit. Damit sei erstmals die Schwelle von 100 Mio.
Dollar am Tag erreicht worden. Insgesamt seien für die Versuche zur
Schließung des Öllecks, die Beseitigung von Umweltschäden und
Entschädigungszahlungen bisher 2,65 Mrd. Dollar angefallen.