Chemikalien aus Österreich könnten zum Einsatz gelangen.
Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko haben die USA am Freitag den Einsatz umstrittener Öl-zersetzender Chemikalien unter Wasser erlaubt. Die Entscheidung sei nicht leicht gewesen, sagte Küstenwachensprecherin Mary Landry. Die Zustimmung sei erst erfolgt, nachdem ein Expertenteam die Ergebnisse von drei Tests mit entsprechenden Chemikalien ausgewertet hätten. Die zersetzenden Mittel haben zur Folge, dass das Öl in kleinere Partikel verfällt, die biologisch abgebaut werden.
Mittel aus Österreich
Dabei könnten Mitteln zum Einsatz
kommen, die in Österreich bereits erfolgreich in Verwendung sind. Vor allem
Feuerwehren setzen es bei Hochwasser und Verkehrsunfällen ein.
Ein Niederösterreicher stellte es jetzt Experten in den USA vor. Der britische Ölkonzern BP will es im Katastrophengebiet testen. Das Konzentrat wird mit Flugzeugen ausgesprüht, die darin enthaltenen Organismen nehmen das Öl in sich auf und zersetzen es langsam. Auch verschmutze Strände und sogar Meerestiere könnten damit gesäubert werden.
Giftige Suppe
Umweltschützer, Wissenschaftler und Fischer haben
jedoch die Sorge geäußert, dass Öl zersetzende Mittel eine giftige Suppe
bilden könnten. Auf der Meeresoberfläche wurden bereits tonnenweise solche
Chemikalien eingesetzt, um den Ölteppich zu bekämpfen.
Die von BP betriebene Bohrinsel "Deepwater Horizon" war am 20. April im Golf von Mexiko explodiert, dabei kamen elf Arbeiter ums Leben. Zwei Tage später sank die Plattform, das Öl bedroht die Küstengebiete mehrerer südlicher US-Bundesstaaten.